Frankfurt am Main - Sie war offensichtlich geschockt und stark mitgenommen: Reality-Darstellerin Leyla Lahouar (27, "Der Bachelor" 2023) berichtete am heutigen Freitagmorgen auf Instagram davon, dass sie in ihrer Heimatstadt Frankfurt zum "Opfer von Polizei-Gewalt" geworden sei.

Gegen 7 Uhr wandte sich die 27-jährige Halbtunesierin mit mehreren Instagram-Storys an ihre Fans. Sie saß dabei auf einem Balkon, ihre Haare waren unordentlich, sie machte insgesamt einen sehr mitgenommenen Eindruck.

"Leute, ich bin gerade komplett schockiert", begann Leyla ihren Bericht. Sie habe gerade eine Situation erlebt, die sie "sehr krass" berührt und erschüttert habe.

"Und zwar wurde ich gerade selber Opfer von Polizei-Gewalt", setzte die Frankfurterin hinzu.

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Sie sei in der vorangegangenen Nacht und am frühen Freitagmorgen zusammen mit Freunden und Bekannten in der Mainmetropole feiern gewesen. Zu der Gruppe habe auch ein Mann gehört, der "nicht so tolerant" gewesen sei. Dieser habe Leylas besten Freund als "schwulen H********" beleidigt. Zudem habe er eine Freundin der 27-Jährigen angefeindet, da diese einen Account auf der Erotik-Plattform OnlyFans betreibe.

Dann sei die Situation vollends eskaliert: Der Mann habe die Freundin von Leyla attackiert, diese habe danach blutend auf dem Boden gelegen.

Am frühen Freitagnachmittag stellte sich dann heraus, dass es sich bei der Attackierten um das Model und frühere Playmate Anastasia Hale (23) aus Berlin handelt.

In einer Instagram-Story schilderte die 23-Jährige die Attacke gegen sie mit erregtem Tonfall: "Hello Leute, ich komme nicht auf mein Leben klar, wegen dem, was gestern passiert ist, und ich bin noch nie in meinem Leben in so einer Situation gewesen, Leute, noch nie! Mir hat einfach ein Mann auf die Fresse gehauen und gesagt, ich wäre keine Frau, weil ich OnlyFans mache und hat sich vorher noch an mich rangemacht, Leute, und mich die ganze Zeit betätschelt und immer seine Hand um mich gepackt und so. Und dann hat er mir einfach auf die Fresse gehauen. Leute, er hat mir auf die Fresse gehauen, ich lag knockout auf dem Boden!"

Sie sei einfach nach vorne auf ihr Kinn, ihre Brust und ihr Handgelenk gefallen, berichtete Anastasia weiter - an ihrem Kinn war eindeutig eine Wunde zu sehen. Danach begab sie sich in eine Klinik, denn sie wolle die Verletzungen dokumentieren lassen.

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Ein weiterer Zeuge des Geschehens war der Berliner Promi-Fotograf Lucca Brand. Dieser veröffentlichte am frühen Freitagnachmittag eine Instagram-Story mit einem längeren Text, in dem er von der Attacke in Frankfurt erzählte und ausdrücklich auf das Berliner Model wie auch auf Leyla Lahouar als Zeugen verwies.

Bei der Attacke gegen Anastasia Hale blieb es jedoch nicht. Wie Leyla am Morgen weiter berichtete, wollte sie gerade den Aggressor mit seinem Verhalten konfrontieren, da sei bereits die Polizei erschienen, doch damit wurde die Situation noch schlimmer.

Die Beamten hielten offenbar einen anderen Mann aus der Gruppe fälschlicherweise für den Täter und überwältigten diesen. "Die haben den auf den Boden, die waren wirklich zu viert, zu dritt auf ihm drauf, er hat gesagt 'ich krieg' keine Luft, ich habe' Schmerzen' und sonstiges", berichtete die Reality-Darstellerin.

Leyla habe daraufhin mit erhobenen Händen die Polizisten angesprochen, um darauf hinzuweisen, dass diese den falschen Mann überwältigen würden. "In dem Moment habe ich wirklich nur gemerkt, wie ich von mehreren Seiten von der Polizei attackiert wurde. Ich wurde geschlagen, von der Polizei, ich wurde gegen die Scheibe mehrmals geschlagen, ich wurde gegen das Polizeiauto geschlagen", ging der Bericht der Frankfurterin weiter.

In der Folge habe sie nun Schmerzen am Hinterkopf und ihr sei übel. "Mir ist schwindelig", ergänzte Leyla Lahouar.

Die 27-Jährige betonte: "Ich habe dort keinen Krawall gemacht." Sie habe lediglich die Beamten darauf hinweisen wollen, dass diese den falschen Mann überwältigen würden.

Sie habe den laut ihrer Schilderung zu Unrecht beschuldigten Mann dann zum Polizeiauto begleitet. Dort habe sie erneut versucht, den Beamten zu erklären, dass diese einen Irrtum begangen hätten. Sie drang damit bei den Polizisten jedoch offenbar nicht durch.

"Stattdessen musste ich hören, wie eine Polizeibeamtin sich darüber lustig gemacht hat, dass man mich ja nicht ernst nehmen kann, weil die mich vom Bachelor kennt und ich eine Bachelor-Kandidatin bin und man Bachelor-Kandidaten nicht ernst nehmen kann", fuhr Leyla in ihrem Bericht aufgebracht fort.

"Aus welchem Grund nimmt man sich heraus, zu sagen, diese Frau nehme ich jetzt nicht ernst in so einer Angelegenheit, weil sie beim Bachelor mitgemacht hat? Was hat meine Teilnahme an einem TV-Format damit zu tun, was hier gerade abgeht?", zeigte sich die 27-Jährige entsetzt.

"Ich bin echt erschüttert", fügte Leyla Lahouar hinzu.

Am späten Freitagnachmittag bestätigte dann die Polizei, dass es in der Nacht gegen 3.30 Uhr im Bereich der Frankfurter Hauptwache zu einem Polizei-Einsatz kam, weil eine 23-jährige Berlinerin geschlagen worden sei.

"Vor Ort traf die Polizei mehrere Personen an, die unterschiedliche Angaben zum Geschehens-Ablauf machten. Einige, darunter auch eine Frau, störten wiederholt die polizeilichen Maßnahmen, was durch die eingesetzten Beamten unterbunden wurde", fügte Polizeihauptkommissar Thomas Hollerbach, der Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums Frankfurt, hinzu.

Gegen einen 29-jährigen Mann aus Frankfurt sei ein Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet worden, hieß es weiter. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.

Zu den Anschuldigungen von Leyla Lahouar gegen die Polizeibeamten äußerte sich der Sprecher nicht konkret. Er betonte jedoch, dass "die Polizei Frankfurt grundsätzlich nicht leichtfertig mit solchen Vorwürfen" umgehe.

"Festzuhalten ist jedoch, dass die Personalien der von Ihnen zitierten Frau, wie sie sie auf Instagram verwendet, in diesem Vorgang nicht erfasst sind", fügte Thomas Hollerbach noch hinzu.

Die Halbtunesierin dürfte dieses Statement des Polizeipräsidiums Frankfurt vermutlich nicht zufriedenstellen. Sie habe bislang immer geglaubt, dass die Polizei in solchen Ausnahme-Situationen helfen solle, sagte sie am Ende ihrer Ausführungen am Freitagmorgen noch.

"Aber die haben einfach mir Angst gemacht. Die haben mir nicht geholfen, die haben meiner Freundin nicht geholfen, die geschlagen wurde, nichts, sie haben einfach nur einem Angst gemacht", fuhr die 27-Jährige fort.

Sie sei immer noch sehr verwirrt durch die zurückliegenden Erlebnisse. "Aber ich weiß einfach, dass so wie das abgelaufen ist, das nicht korrekt war und das so nicht ablaufen soll", betonte die ehemalige Bachelor-Kandidatin.

Sie wolle sich nun informieren, was sie in dieser Angelegenheit unternehmen könne. Ihre Instagram-Follower möchte Leyla Lahouar in jedem Fall weiter auf dem Laufenden halten.