Olli Schulz setzt sich für Kult-Club ein: "Dieser Laden hat Geschichte geschrieben!"
Hamburg - Dem Hamburger Musikclub "Molotow" wurde Ende 2023 gekündigt, die Kult-Institution soll einem Hotel weichen. Doch Besitzer und Gründer Andi Schmidt (60) wehrt sich mit Demos und einer Protestaktion unter dem Motto "Molotow Must Stay" und erhält dabei prominente Unterstützung.
Als Serie auf Instagram hat der Club bereits zahlreiche Videos von Künstlern aus ganz Deutschland gepostet, die alle mit dem Molotow verbunden sind und wollen, dass der Club auf der Reeperbahn bestehen bleibt.
Unter ihnen Kraftklub, Rea Garvey (50) und jetzt Olli Schulz (50), der das "Molotow" schon aus seiner Kindheit kennt.
"Ich bin damals auf der anderen Seite der Reeperbahn ins Molotow gegangen und habe da Bands gesehen, die ich nur da sehen konnte", so der gebürtige Hamburger. Kleine Bands, die inzwischen groß geworden seien oder schon nicht mehr existieren.
Und weiter: "Dieser Laden hat Geschichte geschrieben, nicht nur für mich persönlich, sondern für ganz Hamburg und es ist wichtig, dass das Molotow bleibt. Und Bands weiter die Chance haben, hier ihre Karriere zu starten und hier sie auch wieder zu beenden."
Molotow-Gründer Andi Schmidt: "Ich hoffe, dass es noch eine Lösung geben wird!"
Die seit 1990 bestehende Hamburger Institution musste bereits 2014 aus den sogenannten Esso-Häusern und aus dem ehemaligen "Exil" an der Holstenstraße ziehen, weil die Gebäude ebenfalls abgerissen worden sind.
Jetzt möglicherweise schon wieder umziehen zu müssen, ist für Andi Schmidt eine Farce. Die Räumlichkeiten am Nobistor wurden ihm zu Ende Juni gekündigt. Ob der Club überhaupt noch ein neues Zuhause finden kann, ist derzeit unklar.
"Ich hoffe, dass es noch eine Lösung geben wird. Ich finde einfach, dass Livemusik auf die Reeperbahn gehört und nicht von hier verschwinden darf", sagte der Molotow-Gründer im TAG24-Interview.
Schmidt will aber weiter kämpfen und freut sich sehr über die große Unterstützung der unterschiedlichen Künstler: "Das zeigt uns, dass es wirklich im Interesse der Gesellschaft ist, dass es weiterhin (Live)-Clubs und Musik auf der Reeperbahn gibt."
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa