Wilde Szene bei Konzert: Olli Schulz wird in Frankfurt von Bühne geprügelt!
Frankfurt am Main - Olli Schulz gastierte auf seiner Solo-Tour "Back to the roots" am Montagabend in der Frankfurter Batschkapp. Gegen Ende des Konzerts kippte plötzlich unerwartet die Stimmung. Unter Pfiffen und "Buh"-Rufen wurde Schulz von der Bühne geprügelt - zumindest vermeintlich.
Die Zuschauer in der Mainmetropole erlebten einen launigen Abend in typischer Schulz-Manier: Alte Ohrwürmer, neue Songs, und natürlich eine Vielzahl genial vorgetragener Anekdoten aus dem Leben des charismatischen Musikers ("Manche davon führen auch ins Nichts").
Gegen Ende der schlicht angelegten, aber einprägsamen Show, eskalierte plötzlich die Situation. Mehrere Videos auf Instagram dokumentierten die Szenerie.
Zu sehen: Schulz beleidigte die Zuschauer aufs Übelste. "Soll ich noch eine Sache sagen? Selten so ein hässliches Publikum gehabt wie heute hier in Frankfurt", warf der 45-Jährige den Zuhörern und Zuhörerinnen vor.
Der Puls des Songwriters stieg weiter an: "Und wir (Anm. d. Red.: Fußballklub Hamburger SV) sind vielleicht zweite Liga. Aber ihr, Alter, lieber zweite Liga als Eintracht Frankfurt oder so ein Scheißdreck".
Als der Blick von Schulz nach rechts schwenkte, sah der Musiker, wie ein von den Beleidigungen aufgebrachter Mann die Bühne entern wollte. "Ey, runter von der Bühne!", schrie Schulz noch und trat nach der vermeintlichen Bedrohung, ehe auch ein zweiter Hühne an den Bühnenkante hinaufkletterte.
Das Wehren und die "Security"-Forderungen des Hamburgers halfen nichts: Die beiden wuchtigen Zeitgenossen rissen Schulz wortlos zu Boden und zerrten ihn unter dem Lärm von Pfiffen und "Buh"-Rufen aus dem enttäuschten Publikum über die Bretter, die die Welt bedeuten, in Richtung roter Vorhang. Genau an diesem Punkt endeten alle Clips.
Das Gesehene wirkte real - war es aber nicht. Es handelte sich lediglich um eine erneut - zugegebenermaßen - verblüffend echt wirkende Inszenierung von Schulz, um die schnelllebige Online-Medienlandschaft aufs Korn zu nehmen.
Bereits bei seinem Tour-Auftakt in Bonn am 1. Mai hatte Schulz mit einer ähnlichen Aktion für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, als er einen avantgardistischen Sprechgesang über einen "kleinen Mann" aufführte.
Seine Zuschauer spielten ihre angesäuerte Rolle perfekt, hielten dicht und gaben dem Schulz so die Bühne für dessen ersten Insta-Fake-Versuch. Genau so ging es auch am Montagabend in der Batschkapp vonstatten.
Schulz hatte das Publikum kurz vor dem Beginn der Aufnahmen in seine diabolischen Pläne involviert und zum Zücken der Smartphones aufgerufen. Der Musiker wetterte nach einem Song auf Knopfdruck und wie von der Tarantel gestochen los. Der Rest ist bekannt.
Bei den beiden Angreifern handelte es sich im Übrigen um die Comedians "Erif Clinton" und "Remo Comedy", mit denen Schulz den Übergriff bereits im Vorfeld geplant hatte.
Für Schulz war Frankfurt bereits der drittletzte Tour-Ort: Der Songwriter spielt am Mittwoch in Kiel, dann folgen zum Abschluss gleich zwei Konzerte in seiner Heimatstadt Hamburg (16./17.5.). Es bleibt abzuwarten, welche urkomischen Aktionen sich der humorvolle Sänger für die letzten drei Auftritte überlegt hat. To be continued...