"Selbstgerecht"! Olli Schulz rechnet mit Otto Waalkes ab

Hamburg - In ihrem Spotify-Podcast "Fest & Flauschig" diskutieren und scherzen Jan Böhmermann (37) und Olli Schulz (44) schon seit zwei Jahren über alles Aktuelle, was die Medienbranche so hergibt.

Die neue Biografie von Otto Waalkes erschien am 14. Mai.
Die neue Biografie von Otto Waalkes erschien am 14. Mai.  © DPA

In der aktuellen Folge mit dem Titel "Autobiografie" äußert sich vor allem Schulz besonders kritisch zum neuen Buch von Komiker-Urgestein Otto Waalkes (69).

Erst vor zwei Wochen war die Biografie mit dem Titel "Kleinhirn an alle - Die große Ottobiografie - Nach einer wahren Geschichte", im Heyne Verlag erschienen (TAG24 berichtete).

Offenbar hatte sich Olli Schulz eigentlich darauf gefreut: Er habe sich die Biografie als Hörbuch besorgt und in zwei Nächten durchgehört. Aber vor allem die Art und Weise, wie Otto darin auf seine Kollegen aber auch auf das Showgeschäft blicke, könne der Hamburger Songwriter nicht nachvollziehen.

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Olli Schulz "Fest & Flauschig"-Weihnachtszirkus: Gibt es einen neuen Spenden-Rekord?

"Er hat alles beurteilt und das macht diese Biografie auch so bittersüß für mich", erzählt Schulz im Gespräch mit Jan Böhmermann, "beziehungsweise grenzwertig." Dabei würde er der Reihe nach alle Comedians aufzählen und zu jedem sein Urteil sprechen.

"Das alles kommt mir doch sehr selbstgerecht vor", so Schulz weiter. Auch über Jan Böhmermann äußert sich Otto im Zuge einer Kritik an den Late-Night-Shows.

Die Showmaster würden sich immer abhängig von den Gästen machen und damit ein großes Risiko eingehen, zitiert Olli Schulz sinngemäß und kontert: "Ja mein Gott, die Analyse ist jetzt nicht so spannend, muss ich ehrlich sagen."

Der Hamburger Olli Schulz findet die Biografie eher "grenzwertig".
Der Hamburger Olli Schulz findet die Biografie eher "grenzwertig".  © Imago

Aber das Schlimmste an der Biografie sei für ihn "der Punkt, wo er auf einmal anfängt, die 90er Jahre und den damaligen Comedy-Boom zu erklären (...). Und dann ist sein letzter Satz: Mein Gott, habe ich mir damals gedacht, was habe ich da bloß angerichtet."

Diese selbstgerechte Art auf das eigene Leben zurückzublicken sei ein Grund, weshalb Olli Schulz niemals eine Biografie schreiben wolle. "Du willst am Ende mitteilen, ja ich war ein wichtiger Player", letztendlich würden dann aber doch alle in Vergessenheit geraten.

Von Ottos Biografie hatte sich der 44-Jährige in jedem Fall mehr erhofft: "Ich glaube, ich habe auch ein bisschen mehr erwartet, so Deeptalk über Robert Gernhardt."

Und auch Böhmermann fallen zum Stichwort Autobiografie nur negative Assoziationen ein: "Wenn man versucht, die eigene Geschichte zu Lebzeiten zu erzählen, dann ist das immer ein Akt, so ein bisschen traurige Eitelkeit".

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