Oliver Pocher schießt bei Anna Adamyan übers Ziel hinaus: "Tiefpunkt erreicht"
Köln - Wenn Oliver Pocher (44) Influencer attackiert, kennt er dabei kaum Grenzen. Bei Anna Adamyan (26), die als Model Anna Wilken bekannt wurde, ging er besonders gefühllos vor.
Oliver Pocher hatte die 26-Jährige wegen eines Postings angegriffen. "Tiefpunkt erreicht" hatte er geurteilt.
"Wenn du aus deiner Fehlgeburt noch einen Rabattcode machst, ist der Tiefpunkt erreicht", so das scheinbare Argument von Pocher. Doch was hatte Anna Adamyan gemacht?
Sie schrieb in einem Posting, dass sie sich nach einer schweren Zeit besser fühle. Im selben Post bewarb sie auch ein Schmuck-Label.
Für Pocher stand fest, es könne sich nur um ihre erlittene Fehlgeburt gehandelt haben. Jetzt habe sie sich vermeintlich davon erholt und mache gleichzeitig noch Werbung.
Anna, die ihren Nachnamen wegen der Ehe mit Fußballer Sargis Adamyan (29) geändert hat, erklärte allerdings den wahren Grund.
"Es ist eine Grenze überschritten worden." Sie habe schlimmste Hass-Nachrichten wegen Oliver Pocher erhalten. Ihr Posting bezog sich auf eine überstandene Grippe.
Ihre Fehlgeburt sei überhaupt nicht gemeint gewesen. Sie teilte mit: "Ich würde meinen Verlust auf diese Art und Weise nie kommerziell ausschlachten", so Wilken. Diese Erklärung teilte sie mit ihren rund 500.000 Fans. Oliver Pochers wohl falsche Behauptung traf auf eine Gefolgschaft von 3,5 Millionen Menschen.
Anna Adamyan erlitt Fehlgeburt
Das Model leidet an der Krankheit Endometriose. Die Unterleibskrankheit kann zu Wucherungen führen. Frauen können deshalb Probleme haben, schwanger zu werden. Zwei Fehlgeburten erlitt das Model.
Oliver Pocher ging völlig unsensibel damit um, vorverurteilte mit seinem Posting die Frau, die wiederum Hunderte Hass-Nachrichten bekam.
Umgekehrt teilte Anna Adamyan ihre Gefühle schonungslos offen über die verlorenen Embryos und die Krankheit mit ihren Fans.
"Ich habe geweint, geflucht und viel Zeit mit meinen Gedanken verbracht", berichtete sie im April von einer erfolglosen Eizellen-Befruchtung.
Nachdem Adamyan im vergangenen Herbst ihre große Freude über eine künstliche Befruchtung geteilt hatte, postete sie im Dezember auch Fotos aus dem Krankenhaus nach einer Fehlgeburt.
Titelfoto: Montage: Ole Spata/dpa / Gerald Matzka/dpa