Vom Opfer zum Täter: Ebneten die Zeugen Jehovas den Mobbing-Weg von Oli Pocher?
Köln - Seine Zeit als Zeuge Jehovas bereitete Oliver Pocher (46) keine einfache Kindheit. Dennoch war sie prägend für seinen späteren Karriereweg, wie er jetzt in seinem Podcast erläutert!
In der neuen Folge von "Die Pochers! Frisch recycelt" spricht der Comedian mit Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden (41) vor allem über die Festtage. "Für mich gab's kein Weihnachten als Zeuge Jehovas - bis zum vierten Lebensjahr", erinnert er sich zurück.
Es sei damals ein Tag wie jeder andere gewesen. Natürlich blühte aber auch ihm in der Schule die Frage, was er denn geschenkt bekommen habe. Seine schlagfertige Antwort: "Nichts, aber wir werden Harmagedon überleben, und ihr nicht!"
Pocher betont, dass er damals "das perfekte Mobbingopfer" war. Selbst an Klassenfahrten durfte er nicht teilnehmen. "Aber dann habe ich den Humor für mich entdeckt und den Dicken, Stinkenden in der Klasse fertig gemacht", gibt er zu.
Am Ende wollte er mit diesem Verhalten nur von seinen eigenen Problemen ablenken. Rückblickend sieht der fünffache Familienvater darin sogar einen positiven Nebeneffekt, denn: "Dadurch bin ich ein ganz starker Mensch geworden."
Oliver Pocher über sein Talent, zu sticheln: "Weil ich Mobbing einfach beherrsche"
Als er im Podcast dann vom Hölzchen aufs Stöckchen kommt und plötzlich ohne jeden Bezug zu Weihnachten über Boris Becker (57), Jorge González oder eben auch Helene Fischer (40) ablästert, hakt Sandy nach.
Woher die plötzlichen Spitzen bei ihm immer so spontan herkommen, will die Blondine von ihrem Gegenüber wissen. Oli muss zunächst laut lachen, dann stellt er vielsagend klar: "Weil ich einfach Mobbing beherrsche!"
Dass dies dem Geschäftsmodell des Komikers entspricht, mit dem er sich seit knapp 20 Jahren im Showgeschäft hält, ist allgemein bekannt. Allerdings kann sich Pocher nicht nur gut über andere, sondern eben auch über sich selbst lustig machen.
Glücklicherweise mussten seine eigenen Kinder nicht auf Geschenke verzichten. "Da ist sehr wenig unter 1000 Euro dabei", offenbarte er über deren Wunschzettel. Unter anderem fanden sich darauf so illustre Gegenstände wie Scooter, iPhones, Gaming-Zubehör und Fahrräder.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa