Nach "Stern TV"-Auftritt: Oliver Pocher legt mit wirrem Statement gegen Klima-Aktivisten nach

Köln – Oliver Pocher (45) spaltet wieder einmal das TV-Publikum! Der Comedian hat nach seinem hitzigen Auftritt bei "SternTV am Sonntag" erneut in einem wirr anmutenden Statement gegen Klimaaktivisten geschossen.

"Die große Offensive der Klimaaktivisten" war eines der Themen bei "SternTV am Sonntag".
"Die große Offensive der Klimaaktivisten" war eines der Themen bei "SternTV am Sonntag".  © RTL

Die "SternTV"-Ausgabe vom gestrigen Sonntag barg unter dem Titel "Die große Offensive der Klimaaktivisten" jede Menge Zündstoff - vor allem dank Promi-Gast Oliver Pocher. Der Komiker hielt mit seiner Meinung zu Protestaktionen - wie etwa den geplanten Straßenblockaden der "Letzten Generation" in Berlin - nicht hinterm Berg.

Das äußerte sich, indem er in der vierköpfigen Gruppe um Moderatorin Mareile Höppner (45) den anderen Gesprächsteilnehmerinnen immer wieder ins Wort fiel, wild gestikulierte, nach Worten rang und dabei von einem Klima-Thema zum nächsten sprang.

Plötzlich ging es um die Abschaltung der Atomkraftwerke, dann um die Dienstlimousinen von Annalena Baerbock (42) und Robert Habeck (53, beide Grüne) und das alles unter Pochers Prämisse, dass Deutschlands Anteile am Treibhausgasausstoß im Vergleich zu China ja sowieso nur verschwindend gering sind.

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"Mit dem Argument kann man es auch gleich lassen mit dem Klimaschutz", entgegnete Satirikerin Sarah Bosetti (39) enerviert auf Pochers oftmals wenig fundiertes Zwischengefunke. Letztendlich platzte Carla Hinrichs (26), Sprecherin der "Letzten Generation", der Kragen.

Oliver Pocher kritisiert nach "SternTV"-Debatte: "Man hört sich gar nicht zu"

Carla Hinrichs (26), Sprecherin der "Letzten Generation", wurde bei "SternTV" immer wieder von Oliver Pocher (45) unterbrochen.
Carla Hinrichs (26), Sprecherin der "Letzten Generation", wurde bei "SternTV" immer wieder von Oliver Pocher (45) unterbrochen.  © Paul Zinken/dpa

"Ich kann es nicht glauben, dass wir immer noch solche Debatten führen", brach es aus der Aktivistin heraus. Als sie forderte, dass endlich jemand handeln müsse, motzte Pocher: "Dann geh!"

Bosetti hinterfragte daraufhin, warum Pocher überhaupt von "SternTV" eingeladen wurde. "Ich habe eine Meinung, mich kennen die Leute und ich repräsentiere etwas", lautete dessen Begründung.

Wenig später wurde die Debatte abmoderiert - ein halbwegs versöhnliches Ende zwischen Pocher und den anderen Gesprächsteilnehmerinnen blieb dabei aus. Dabei hatte der Comedian offensichtlich noch weiteren Redebedarf.

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Am Tag nach der Live-Ausstrahlung bei RTL meldete sich der Mann von Amira Pocher (30) mit einem reichlich chaotischen Statement in seiner Instagram-Story erneut zu Wort. Die "SternTV"-Debatte sei ein "wirklich herrliches Spektakel" gewesen, feixte er.

Er habe viele Reaktionen auf seinen Auftritt bekommen, von denen er nur die ihm gegenüber positiv gestimmten auch repostete. Gleichzeitig kritisierte er die anderen Studiogäste: "Es wird ja gar nicht auf Argumente gehört. Man kriegt da so einen flammenden Appell, der sich wie auswendig gelernt anhört und man hört sich gar nicht zu."

Oliver Pocher stichelt gegen "Letzte Generation"

Pocher meldet sich nach seinem "SternTV"-Auftritt in einer Instagram-Story zu Wort.
Pocher meldet sich nach seinem "SternTV"-Auftritt in einer Instagram-Story zu Wort.  © Montage: Instagram/Screenshot/Oliver Pocher

"Dann ist da eine Sarah Bosetti, die auf einmal hinterfragt, warum ich denn da in der Runde sitze, aber das ist doch gar nicht hier die Frage", monierte Pocher. "Dann kann ich ja auch fragen, warum sitzt du denn überhaupt da? Was ist denn das für ein Argument?"

Er selber sei "komplett lösungsorientiert" gewesen: "Ich sage doch, dass es den Klimawandel gibt und das ist doch auch jedem bewusst, aber die Frage ist, welche Lösung man anbietet und wie man da zu Lösungen kommt."

Daraufhin verstrickte sich Pocher erneut in Argumentationsfetzen zum 9-Euro-Ticket, die Einführung eines Tempolimits, die Förderung von E-Autos, oder die Abschaltung der Atomkraftwerke, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen.

"Aber egal, das ist jetzt auch zu kompliziert, um das hier in zwei Minuten runterzureißen", dämmerte es ihm schließlich auch selbst. Manch einen Seitenhieb in Richtung der "Letzten Generation" konnte er sich dennoch nicht verkneifen.

"Mit festkleben an der Straße, Leute nerven und einen Öleimer in die FDP-Zentrale gießen, oder mit 'ner Fackel im Adlon stehen geht's wirklich nicht weiter." Doch das ist nicht das Einzige, was Pocher sauer aufstößt.

Oliver Pocher wirft Klimaaktivisten Doppelmoral vor, Zuschauer reagieren gespalten

Pocher teilt eine Abstimmung zu seinem "SternTV"-Auftritt und fühlt sich bestätigt.
Pocher teilt eine Abstimmung zu seinem "SternTV"-Auftritt und fühlt sich bestätigt.  © Montage: Instagram/Screenshot/Oliver Pocher

"Ganz lustiger Fun Fact: Überlegt mal, wer ist denn gestern Inland geflogen, hat sich dann mit 'nem Auto shuttlen lassen, ist im 5-Sterne-Hotel in Köln gewesen und musste dann wieder weg? Hmm ... Waren das die Klimaaktivisten?", hakte Pocher mit gespielter Verwunderung nach.

"Das ist ja auch das Schöne, die ganze Doppelmoral, wo du dir dann denkst, Wasser predigen, Wein saufen. Mir das Elektrofahrrad anbieten, aber selber mit dem Inlandsflug angeflattert kommen - ich liebe es."

Laut einer zum Abschluss der Debatte bei "SternTV" eingeblendeten Grafik, standen 87 Prozent der Zuschauer, die sich an der Abstimmung beteiligt haben, bezüglich der umstrittenen Umwelt-Proteste auf Pochers Seite. Nur fünf Prozent unterstützten hingegen die Argumentation von Carla Hinrichs.

Bei Social Media fallen die Reaktionen auf Pochers Auftritt hingegen kritischer aus. "Wie zielführend sind Flachwitze und unnötige Unterbrechungen bei der Debatte?", kommentierte etwa ein Instagram-User. Pochers "SternTV"-Teilnahme sei "völlig deplatziert bei der Thematik" gewesen.

Titelfoto: Montage: Paul Zinken/dpa, RTL, Instagram/Screenshot/Oliver Pocher

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