"No Country For Old Men": US-Autor Cormac McCarthy ist tot!

Santa Fe - Weltberühmt wurde er vor allem durch die Verfilmung seines düsteren Romans "No Country For Old Men". Jetzt ist Bestsellerautor und Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy im Alter von 89 Jahren gestorben.

Samuel L. Jackson (74, v.l.n.r.), Schriftsteller Cormac McCarthy (†89), der frühere HBO-Films Präsident Len Amato und Schauspieler Tommy Lee Jones (76) im Jahr 2011. (Archivbild)
Samuel L. Jackson (74, v.l.n.r.), Schriftsteller Cormac McCarthy (†89), der frühere HBO-Films Präsident Len Amato und Schauspieler Tommy Lee Jones (76) im Jahr 2011. (Archivbild)  © Stephen Lovekin/AFP

Das bestätigte seine Agentin der Deutschen Presse Agentur in New York. Demnach starb der gebürtige US-Amerikaner am Dienstag in seinem Haus in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico eines "natürlichen Todes". Auch der Knopf-Verlag und McCarthys Sohn John bestätigten die Todesmeldung.

Schriftsteller-Kollege Stephen King (75) meldete sich wenige Stunden nach der traurigen Nachricht auf Twitter und verlieh seiner Trauer Ausdruck.

"Cormac McCarthy, der vielleicht größte amerikanische Romanautor meiner Zeit, ist im Alter von 89 Jahren verstorben", schrieb der weltberühmte Autor. "Er war sehr alt und hat ein großartiges Werk geschaffen, aber ich trauere trotzdem um ihn."

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McCarthy gehörte zu den erfolgreichsten und bedeutendsten Autoren in den USA und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der National Book Award und der prestigeträchtige Pulitzer-Preis.

Neben King meldeten sich auch andere Freunde und Kollegen, um ihr Beileid zu bekunden. Darunter auch der New York Times-Bestsellerautor Jack Carr (47).

Er schrieb: "McCarthy ist ein Autor, der nicht nur Generationen von einzelnen Schriftstellern beeinflussen wird, sondern ein Talent, dessen Texte das Schreiben selbst beeinflussen werden."

Zahlreiche Menschen trauern um Cormac McCarthy

Cormac McCarthy: Kein Mann für große Auftritte

Cormac McCarthy gab Zeit seines Lebens kaum Interviews. Viele Kollegen und Fans nannten ihn "den letzten wahren Schriftsteller".
Cormac McCarthy gab Zeit seines Lebens kaum Interviews. Viele Kollegen und Fans nannten ihn "den letzten wahren Schriftsteller".  © Bildmontage: -/THE PULITZER PRIZES/EPA/dpa, Mark Von Holden/Getty Images via AFP

Als Sohn eines Anwaltes wurde McCarthy 1933 in Rhode Island geboren und wuchs mit fünf Geschwistern in Tennessee auf.

Rund ein Dutzend Romane entstammen seiner Feder, viele davon wurden auch in Hollywood verfilmt. Weltberühmt machte ihn vor allem die Verfilmung des Westernthrillers "No Country For Old Men", die 2008 vier Oscars gewann.

Die Geschichte handelt von einem lebensmüden Sheriff und einem Vietnamveteran, die sich im südlichen Wüstengebiet der Vereinigten Staaten mit einem Massaker, verübt von der Drogenmafia, konfrontiert sehen.

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Nicht zwingend leichte Unterhaltung, aber definitiv unterhaltsam - das ist gewissermaßen auch McCarthy Markenzeichen gewesen. Seine Figuren waren meist eigensinnig, die Gewalt recht grausam und die Ereignisse dicht aneinander gereiht.

In einem seltenen Interview mit dem Wall Street Journal sagte er 2009 im Alter von 76 Jahren: "Die Zukunft wird kürzer, und das erkennt man. Mein perfekter Tag ist, in einem Raum mit einem leeren Blatt Papier zu sitzen. Das ist der Himmel. Das ist Gold und alles andere ist nur Zeitverschwendung."

Nach seinem Weltbestseller "Die Straße" im Jahr 2006 veröffentlichte McCarthy, der sich nur selten öffentlich zeigte oder Interviews gab, rund 16 Jahre lang keinen neuen Roman mehr. Dafür aber im vergangenen Jahr gleich zwei: "Der Passagier" und "Stella Maris".

Titelfoto: Bildmontage: -/THE PULITZER PRIZES/EPA/dpa, Mark Von Holden/Getty Images via AFP

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