Nike klagt gegen "Satan-Schuh" mit echtem Menschenblut von Rapper Lil Nas X

New York (USA) - Der Rapper Lil Nas X (21) veröffentlichte am Montag eine vermeintlich neue Kollektion von Nike. Die von ihm beworbenen "Satan-Schuhe" besitzen einen Tropfen menschliches Blut in den Sohlen. Doch der Schuhhersteller Nike hat eine Zusammenarbeit überhaupt nicht genehmigt.

Eine Frau geht am Logo der Marke "Nike" vorbei. Obwohl sich das Zeichen auf dem "Satan-Schuh" befindet, hat der Hersteller diese nicht autorisiert.
Eine Frau geht am Logo der Marke "Nike" vorbei. Obwohl sich das Zeichen auf dem "Satan-Schuh" befindet, hat der Hersteller diese nicht autorisiert.  © Donal Husni/ZUMA Wire/dpa

Am vergangenen Freitag wurden erste Bilder der sündhaft teuren Schuhe auf Twitter präsentiert.

Die modifizierten Nike Air Max 97 enthalten eine winzige Menge an menschlichem Blut in ihren Sohlen. Zudem zeigen sie ein umgedrehtes Kreuz, ein Pentagramm und die Worte "Lukas 10:18".

Mit nur 666 Stück war die Menge der "Satan-Schuhe" streng limitiert und mit einem Preis von umgerechnet 865 Euro auch nichts für einen schmalen Geldbeutel.

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Kurz darauf gab es einen gewaltigen Shitstorm für den Schuhhersteller Nike. Was hatte sich dieser denn nur dabei gedacht? Unter konservativen Politikern rief die neue Kollektion Bestürzung hervor. In sozialen Netzwerken forderte man sogar den Boykott von Nike!

Dabei war der Hersteller selbst kalt von dem "Satan-Schuh" erwischt wurden. Wie die BBC berichtete, wurden diese gar nicht mit der Genehmigung von Nike kreiert, obwohl sie das charakteristische Swoosh-Symbol besitzen.

Dahinter steckt das Brooklyner Kunstkollektiv MSCHF. Dessen Mitglieder hatten Blut gespendet, für das je ein Tropfen Verwendung in den Sohlen der schwarz-weißen Fußbekleidung fand.

Diese "Satan-Schuhe" sorgen für Aufregung

Nike reicht Klage ein - doch die Schuhe sind längst ausverkauft!

Der US-amerikanische Rapper Lil Nas X (21) hat die "Satan-Schuhe" beworben.
Der US-amerikanische Rapper Lil Nas X (21) hat die "Satan-Schuhe" beworben.  © Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Nike reichte nun kurzerhand Klage gegen das Brooklyner Kunstkollektiv MSCHF ein. Es soll sich hierbei um eine Markenrechtsverletzung handeln. Die Schuhe wären von dem Unternehmen weder genehmigt noch autorisiert worden.

Nike bat das Gericht, MSCHF den Verkauf der Schuhe zu untersagen. Auch die berühmte Swoosh-Designmarke soll nicht mehr verwendet werden dürfen. Die Anklageschrift wird aktuell noch geprüft.

Dabei ist die limitierte Edition bereits ausverkauft. Die Schuhe waren am Montag zu erwerben und sollen binnen 60 Sekunden nicht mehr erhältlich gewesen sein, so MSCHF.

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Wirklich überraschend ist das nicht. Immerhin hatte der Rapper Lil Nas X ordentlich die Werbetrommel gerührt. Die Treter waren in dem Musikvideo seiner neuen Single "Montero (Call Me By Your Name)" zu sehen.

In dem Clip rutscht der Musiker in den Schuhen eine Stripperstange vom Himmel in die Hölle hinunter.

Die Bildsprache und die Schuhe beziehen sich auf den Bibelvers Lukas 10:18 - "Da sagte er zu ihnen: 'Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen'."

Er gelangt daraufhin zu der Charakter-Darstellung des Satans, welcher besagte Schuhe trägt.

Lil Nax X bewirbt Satan-Schuhe in seinem neuen Video

Ein schlechtes Gewissen hat der 21-jährige Rapper übrigens nicht. Auf Twitter reagierte er zur Kritik nur mit zahlreichen Memes.

Titelfoto: Bildmontage: Donal Husni/ZUMA Wire/dpa, Instagram/MSCHF, Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

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