Neue Sex-Klage gegen Gérard Depardieu nach Übergriff: Bodyguards mussten einschreiten
Paris - Er war einst ein gefeierter Kinoheld, doch vom Glanz vergangener Tage ist mittlerweile nicht mehr viel übrig: Erneut ist gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu (75) ein Verfahren wegen eines sexuellen Übergriffs eingeleitet worden.
Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, hat eine 53-jährige Dekorateurin Klage gegen den einstigen Star aus "Asterix und Obelix" eingereicht.
Der Vorwurf gegen Depardieu, der zu den bekanntesten Filmstars Frankreichs zählt, wiegt schwer: So beschuldigt die Frau den Schauspieler, sie bei den Dreharbeiten zum Film "Les volets verts" (Die grünen Fensterläden) im Jahr 2021 sexuell belästigt zu haben.
Auch sexistische Beleidigungen sollen gefallen sein, wie mehrere französische Medien, darunter das Portal Mediapart, berichteten.
Der 75-Jährige soll die Klägerin demnach ebenso unsittlich an Brüsten, Taille und Bauch berührt haben - und habe erst durch seine Leibwächter gestoppt werden können, die schließlich eingriffen und Depardieu offenbar davon abhielten, noch weiter zu gehen, wie die Bild-Zeitung schreibt.
Gérard Depardieu äußerte sich in Doku vulgär und sexistisch
Die jüngste Klage stellt mittlerweile das dritte Verfahren gegen den einst gefeierten Schauspieler dar, der sich unter anderem auch dem Vorwurf der Vergewaltigung gegenübergestellt sieht und insgesamt von mehr als ein Dutzend Frauen beschuldigt wird, sexuell übergriffig geworden zu sein.
Und was sagt Depardieu selbst zu den heftigen Vorwürfen?
Der 75-Jährige, der in der Vergangenheit mit den bedeutendsten Regisseuren und Schauspielern Frankreichs zusammen gearbeitet hat, wies bislang sämtliche Anschuldigungen zurück - sein ehemals guter Ruf dürfte dennoch nachhaltig geschädigt sein.
Erst Anfang des Jahres hatte France 2 - der größte öffentlich-rechtliche Fernsehsender des Landes - eine Doku ausgestrahlt, die Depardieu während einer Drehreise gezeigt hatte, wobei er zahlreiche vulgäre und sexistische Kommentare von sich gegeben hatte.
Titelfoto: Bildmontage: Thierry Roge/belga/dpa