Naddel geht das Geld aus und zwingt sie zu drastischem Schritt
Hamburg - Keine Wohnung, kein Geld, kein Mann, keine Kinder! Nadja Abd el Farag (54) ist ganz unten angekommen.
Kein Wunder, dass sich die 54-Jährige nun für einen großen Schritt in ihrem Leben entschieden hat. "Jetzt, mit 54 lebe ich wieder bei meiner Mutter in Hamburg. Sie unterstützt mich immer, dafür bin ich ihr sehr dankbar", gesteht die Bohlen-Ex der Neuen Post.
Die Zeiten, in denen Naddel abwechselnd bei ihrer Schwester oder in der Ferienwohnung eines befreundeten Zahnarztes wohnte, gehören nun der Vergangenheit ein.
Ob die Zukunft allerdings besser wird, bleibt offen. Zwar sucht die 54-Jährige nach einer eigenen Bleibe, womit sie diese allerdings bezahlen will, ist fraglich. "Gerade erst habe ich meinen Rentenbescheid bekommen - 200 Euro", sagt sie. Das reicht in Hamburg noch nicht einmal für eine Besenkammer.
Hoffnung setzt sie allerdings in einen neuen mysteriösen Job, den sie angeblich hat. "Habe gerade eine riesengroße Chance bekommen und die werde ich annehmen... arbeiten!", schreibt Naddel auf ihrem Facebook-Account.
Worum es sich dabei handelt, wollte sie allerdings noch nicht verraten. Mitte Dezember wolle sie mehr verraten, kommentierte sie die vielen Glückwünsche ihrer Fans. Und: "Die Chance die mir geboten wird, passt zu dem was ich wollte.... arbeiten und glücklich sein."
Naddel sorgt mit kurzfristiger Absage für Ärger
Nicht nur ihre Fans dürfen gespannt sein, worum es sich wirklich handelt. Immerhin hatte die Bohlen-Ex zuletzt Angebote für Gesangsauftritte, sei es in Deutschland oder auf Mallorca.
Diese sagte Naddel aber ab, weil sie dafür angeblich zu wenig Geld bekommen hätte. Für einen Auftritt mit zwei Songs in Schloß Holte-Stukenbrock (Nordrhein-Westfalen) wurden ihr 500 Euro und eine Übernachtung geboten, alles war abgesprochen, doch einen Tag vorher sagte sie nach Angaben des Veranstalters plötzlich per SMS ab.
Dabei hätte das Geld doch bitter nötig. "Im Moment habe ich keinen Job und lebe von Luft und Liebe. Bis zum Ende des Jahres komme ich mit meinem Ersparten über die Runden. Danach wird es knapp", wirft die 54-Jährigen einen düsteren Blick voraus.
Immerhin kann sie auf eine Sache stolz sein. Seit über einem Jahr hat sie nicht mehr zum Alkohol gegriffen. Unvergessen sind ihre Suff-Auftritte in der Öffentlichkeit. "Ich habe immer nur im normalen Maße getrunken, nicht jeden Tag", sagte Naddel.
Auch wenn es schwer sei, es ohne den Griff zur Flasche in der jetzigen Situation zu greifen, wolle sie es sich selbst beweisen, dass sie es auch ohne Alkohol schaffen kann. Bisher scheint das ganz gut funktioniert zu haben.
Dennoch blickt sie wehmütig auf eine Sache in ihrem Leben zurück. "Mit 40 hätte ich das Abenteuer Familie mit dem richtigen Mann noch mal gewagt. Heute muss ich es realistisch sehen: Ich habe keine Wohnung, kein Geld, keinen Mann und keine Kinder."
Wer weiß, was das Leben für Nadja Abd el Farrag mit ihren 54 Jahren noch alles zu bieten hat.
Titelfoto: Montage: Rolf Vennenbernd/dpa, Felix Hörhager/dpa