Nach Freispruch im Missbrauchs-Prozess: Kevin Spacey bekommt Preis für sein Lebenswerk!
Turin - Nach gravierenden Missbrauchsvorwürfen und einem langwierigen Prozess mit Freisprechung scheint es für Kevin Spacey (63) wieder bergauf zu gehen. Ein italienisches Museum will ihm sogar einen Preis für sein Lebenswerk überreichen.
Eben noch auf der Anklagebank und nun wieder im Geschäft: Schauspieler Kevin Spacey soll, nachdem er im Missbrauchsprozess um Anthony Rapp (51) und 20 andere Kläger freigesprochen wurde, einen Preis für sein Lebenswerk bekommen.
Verliehen wird der "Stella-della-Mola-Award" vom italienischen Nationalen Filmmuseum in Turin, wie das Branchenmagazin Deadline berichtet.
"Wir fühlen uns geehrt, dass ein so angesehener Gast wie Kevin Spacey Turin und einen institutionellen Ort wie unser Museum für diese willkommene und lang erwartete Rückkehr gewählt hat", sagte Enzo Ghigo (69), Präsident des Nationalen Kinomuseums. "Es ist ein Privileg, die Masterclass eines der größten Kino- und Theaterschauspieler unserer Zeit zu beherbergen."
Im Januar soll der 63-Jährige eine Masterclass inklusive anschließender Podiumsdiskussion in dem Institut abhalten, bevor er den Preis offiziell verliehen bekommt.
Erster öffentlicher Auftritt von Kevin Spacey seit Langem
Durch den Prozess und sein damit stark geschädigtes Image hat sich Kevin Spacey in den letzten Jahren nur selten öffentlich gezeigt.
Im Jahr 2017 teilte das Old Vic Theater in London mit, dass es von 20 Männern 20 separate Anschuldigungen über unangemessenes Verhalten von Kevin Spacey während seiner Zeit als künstlerischer Leiter des Theaters zwischen 1995 und 2013 erhalten habe.
Nach den Vorwürfen wurde der 63-Jährige von seiner Hauptrolle als Frank Underwood in der Netflix-Serie "House of Cards" abgesetzt. Später wurde er auch aus Ridley Scotts Film "All the Money in the World" von 2017 herausgeschnitten.
Der Schauspieler selbst beteuerte stets seine Unschuld. Ende Oktober hatten die Geschworenen im Prozess dann entschieden, dass Spacey nicht schadenersatzpflichtig sei. Sie hatten sich nach acht Tagen Zeugenaussagen nur eine Stunde lang beraten.
Ob Kevins Ruf nach dem Freispruch jedoch wieder hergestellt werden kann, bleibt fraglich.
Titelfoto: Frank Augstein/AP/dpa