Nach Amputation: Kölner Sängerin spricht über ihren Alltag mit Beinprothese

Köln - Der deutschen Folk-Sängerin Sarah Brückner (38) wurde vor wenigen Wochen ein Bein amputiert. Ihre Fans nimmt sie mit auf ihre ungewöhnliche Reise als Mama und Musikerin. Denn ihr Leben auf der Bühne soll weitergehen.

Sarah Brückner (38) stürzte im Dezember und wusste, dass ihr Bein abgenommen werden muss.
Sarah Brückner (38) stürzte im Dezember und wusste, dass ihr Bein abgenommen werden muss.  © Screenshot/Instagram/mrsgreenbirdofficial

Es ist der Stoff, aus dem Alpträume gemacht sind: eine Beinamputation in jungen Jahren. Leider stecken dahinter eine lange Unfallgeschichte sowie 40 Operationen, erzählt Brückner. Genau deshalb habe sie sich mental - den Umständen entsprechend gut - auf den Eingriff vorbereiten können.

Mitte September erzählte sie zum ersten Mal von dem schweren Eingriff. Seither sind einige Wochen vergangen und die Folk-Sängerin aus Köln hat stets nach vorn geschaut.

Dass sie eine optimistische junge Frau ist, merkt man an einem eindrucksvollen Satz: "Ich habe mich darauf gefreut, ich wollte das unbedingt!" Mit "das" meint die 38-jährige Vollblutmusikerin ihre Amputation. Eine Aussage, die auf viele verwirrend wirken könnte, wenn man sich den neuen Podcast "Vogelgezwitscher" von Brückner und ihrem Ehemann Steffen anhört.

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In der ersten Folge ihres Podcasts sprechen die beiden direkt zu Anfang offen über ihre Krankheitsgeschichte und den fatalen Sturz im Dezember, bei dem Brückners rechtes Knie brach. In diesem Moment sei für sie klar gewesen: "Das war's jetzt." Wenige Wochen später nahmen Ärzte ihr Bein ab.

Das Ehepaar macht unter dem Namen "Mrs. Greenbird" seit zehn Jahren hauptberuflich miteinander Musik. Bekannt wurden sie damals durch die Castingshow "X Factor", die sie 2012 gewannen.

Sarah Brückner teilt ihre Krankheitsgeschichte

Auf zwei Beinen: Sarah Brückner und ihre Beinprothese

Im Krankenhaus lernt die Folk-Sängerin mit der Prothese zu gehen.
Im Krankenhaus lernt die Folk-Sängerin mit der Prothese zu gehen.  © Montage: Screenshot/Instagram/mrsgreenbirdofficial

Brückner wolle offen mit dem Thema umgehen und ihren Fans die Möglichkeit geben, Berührungsängste abzubauen. Deshalb der Podcast und die mediale Aufmerksamkeit.

Doch sie erzählt ebenfalls, dass es ihr nach der Operation "richtig, richtig schlecht" gegangen sei. Auch ihr Mann habe sich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass seine Frau nicht mehr "komplett" nach Hause kommen werde.

Mittlerweile gehe es der Sängerin "super damit". Es habe keine Momente des Zweifelns gegeben und sie wolle ab sofort wieder für ihr Kind und für die Fans da sein.

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Und so passten die Experten vor wenigen Tagen ihre erste Beinprothese an, mit der sie nun nach und nach Laufen lernt. "Ich will ganz ehrlich sein: Es war viel schwerer und anstrengender, als ich mir das vorgestellt hatte, und zwischendurch dachte ich immer wieder: 'Das schaffe ich nie.'"

Doch wie ein Video zeigt, lernt die starke Frau bereits nach einigen Tagen selbstständig mit dem neuen Bein zu gehen. "Das ist ein bisschen so, als würde man ein neues Musikinstrument lernen."

Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/mrsgreenbirdofficial

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