Mutter gibt nicht auf: Weiterhin Streit um Boatengs Aussagen über Kasia Lenhardt
Berlin/München - Der Rechtsstreit um Äußerungen des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Jérôme Boateng (36) über seine Ex-Freundin Kasia Lenhardt (†25) in einem Interview beschäftigt weiterhin die Justiz.
Dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe liegt eine sogenannte Nichtzulassungsbeschwerde vor, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage mitteilte.
Damit versucht die Mutter seiner 2021 gestorbenen Ex-Freundin zu erreichen, dass sich das Gericht als nächste Instanz doch noch mit dem Fall befasst.
Das Berliner Kammergericht hatte dies in seinem Urteil Ende August nicht vorgesehen und keine Revision zugelassen.
Die Mutter will in dem langen Rechtsstreit erreichen, dass Boateng für fünf Aussagen eine Unterlassungserklärung abgeben muss. Sie argumentiert, das Lebensbild ihrer Tochter werde dadurch verfälscht.
Das Kammergericht lehnte dies zuletzt als zweite Instanz ab. Die Aussagen seien "nicht derart schwerwiegend", dass sie untersagt werden müssten, so die Richter.
Zuvor hatte das Landgericht Berlin im November 2022 dem Fußball-Profi zumindest eine Aussage über seine Ex-Freundin untersagt.
Beschwerde vor dem Bundesgerichtshof: Mutter von Kasia Lenhardt will Unterlassung erreichen
In dem Interview hatte Boateng unter anderem über Auseinandersetzungen in der Beziehung gesprochen. Lenhardt war 2012 Finalistin bei "Germany's Next Topmodel" und später mit Boateng liiert. Das Interview erschien kurz nach der Trennung des Paares.
Im Februar 2021 gab ihre Familie über einen Anwalt bekannt, dass Kasia Lenhardt tot sei. Die Polizei in Berlin bestätigte damals einen Einsatz bei einer leblosen Person, bei der es keine Anzeichen für eine Fremdeinwirkung gebe.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Kneffel/dpa, Frederic Kern/Geisler-Fotopress/dpa