"Sowieso immer gehasst": TV-Star Katerina Jacob trennt sich vom Ballast ihres Lebens
München/Berlin – Schauspielerin Katerina Jacob (62, "Der Bulle von Tölz") sieht sich in einem Alter, in dem man sich gern von Überflüssigem trennt.
"Wir haben uns komplett verkleinert – futsch, weg mit allem Großen", sagte Jacob im Interview der Deutschen Presse-Agentur über ihre Wohnsituation in Kanada.
Die geborene Münchnerin lebt dort seit Jahren mit ihrem deutsch-kanadischen Ehemann.
Der TV-Star führte aus: "Ich brauche keine tollen Klamotten mehr, keinen Schmuck. Ich muss auch nicht mehr aufgemöppelt auf den roten Teppich, was ich sowieso immer gehasst habe."
Heute trage sie keine High-Heels mehr und schminke sich auch nicht mehr. Konsequent esse sie zudem keinen Lachs und kein Fleisch mehr, sondern versuche stattdessen, im Garten etwas anzubauen.
Die Schauspielerin ist begeistert vom menschlichen Miteinander in ihrer Wahlheimat Kanada.
Schauspielerin Katerina Jacob schätzt die Höflichkeit der Kanadier
"Sich gegenseitig kümmern - da sind uns die Kanadier ein Stück weit voraus", sagte Jacob in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
"Da ist zum Beispiel die Nachbarschaftshilfe ganz großgeschrieben. Da wird einer alten Frau über die Straße geholfen und man trägt ihr die Tasche nach Hause."
Überhaupt seien die Kanadier sehr viel höflicher, meinte der bayerische TV-Star, der auch die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt - "sie tragen die Maske, ohne zu murren."
Es gebe in dem nordamerikanischen Staat einfach mehr Gemeinschaftsgefühl – wohl, weil es ein Einwanderungsland sei, resümierte die geborene Münchnerin.
Nach längerer Fernsehabstinenz ist die 62-Jährige als resolute Jungseniorin in der Seniorenkomödie "Anna und ihr Untermieter – Aller Anfang ist schwer" am Freitag um 20.15 Uhr im Ersten zu erleben.
An der Seite von Ernst Stötzner (ZDF-"Ostfrieslandkrimis") spielt Jacob darin unter der Regie von Grimme-Preisträger Ralf Huettner eine Kölnerin, die aus ihrem Frührentnerinnendasein für sich und andere das Beste zu machen weiß.
Titelfoto: Ursula Düren/dpa