MontanaBlack bricht sein Schweigen: "Völlig aus dem Leben geschossen"
Buxtehude/Madeira - Im Februar hatte sich Deutschlands wohl bekanntester Streamer MontanaBlack (34) mit einer kryptischen Nachricht bei seinen Fans abgemeldet, auch sein Podcast mit Simon Unge (31) pausierte plötzlich. Jetzt verriet der YouTube-Star die Gründe für seinen Rückzug aus der Öffentlichkeit.
In einer neuen Podcastfolge von "Chatgeflüster" erklärte Monte: "Ich war vor knapp einem Monat in einer Downphase, die ich so auch noch nicht erlebt habe." Zwar habe er schon früher mit psychischen Problemen zu kämpfen gehabt, doch dieses Mal sei noch einiges hinzugekommen.
Seinen ersten psychischen Zusammenbruch erlitt der Twitch-Streamer nicht etwa in der Zeit seiner Drogensucht, sondern erst vor rund drei Jahren. Er erinnert sich sogar an das genaue Datum: "Der 3. Januar 2019", berichtet der heute 34-Jährige. Und weiter: "Ich hatte Gedanken, mir selber etwas anzutun, Gedanken, nicht mehr leben zu wollen, und die kamen von jetzt auf gleich."
Er sei in einem schwarzen Loch gefangen gewesen und sofort ins Klinikum gefahren. Die Tabletten, die er von einem Psychologen bekam, brauchte er aber schon gar nicht mehr zu nehmen. Allein über seine Gefühle zu sprechen, habe ihm weitergeholfen.
Dennoch: "Drei Jahre später, jetzt immer noch, sobald der 3. Januar näherrückt, habe ich wieder Angst, dass es mir genau an dem Tag wieder so geht. Also die klassische Angst vor der Angst", so MontanaBlack ehrlich.
Der Twitch-Star bei Instagram
MontanaBlack spricht über schwere Trennung
"Ich bin seit eineinhalb Monaten wieder Single", sprach der 34-Jährige außerdem das aus, was schon viele vermutet hatten. Dabei deutete er auch an, dass er und seine Ex-Freundin nicht im Guten auseinandergegangen seien: "Trennung ist nie etwas Schönes, dann gibt es natürlich noch nähere Umstände, wie eine Trennung zustandekommen kann." Doch was genau zwischen ihnen vorgefallen ist, behielt er lieber für sich.
Ausgerechnet in diese Zeit, in der es ihm mental so schlecht ging, fiel auch noch seine erste Vollnarkose. Sein Körper sei völlig ausgelaugt gewesen, weil er unter anderem eine Woche lang kaum etwas gegessen habe. Die Narkose habe ihn daher "völlig aus dem Leben geschossen und dann war ich einfach in einem Loch drinne".
Außerdem machte sich der YouTuber große Sorgen um seine Großeltern, die an Corona erkrankt waren. MontanaBlack entschied sich dazu, sich bei YouTube, Twitch und Spotify zurückzuziehen. Ein Schritt, der ihm keineswegs leichtfiel.
"Dann gesteht man sich selber eine Schwäche ein", so Marcel Eris, der aber schließlich gemerkt habe, dass es eigentlich eine große Stärke sei, sich Hilfe zu suchen. Inzwischen weiß er: "Es ist sehr gut und wichtig, mit Leuten darüber zu reden. (...) Das sollte kein Tabu-Thema sein."
Solltet auch Ihr unter Depressionen leiden oder von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 0800116123.
Titelfoto: Screenshot Instagram/montanablack (Bildmontage)