MontanaBlack besucht Mobbing-Opfer: "Das gehört sich einfach nicht!"

Hamburg – Twitch-Star MontanaBlack (34) hat sich mit einem jungen Mann mit Behinderung getroffen und sich dabei von seiner weichen Seite gezeigt.

Der Streamer setzt sich für Mobbing-Opfer ein.
Der Streamer setzt sich für Mobbing-Opfer ein.  © Philipp Schulze/dpa

Obwohl der 34-Jährige nach der Gamescom im August aufgrund all dem Trubel um seine Person "ziemlich fertig" war, nahm er sich die Zeit und fuhr von Hamburg ins Umland von Berlin zu einem ganz besonderen Fan.

Auf einem Bauernhof mit betreutem Wohnen lebt Benjamin. Der 29-Jährige leidet unter dem "Fetales Alkohol-Syndrom", weil seine Mutter in der Schwangerschaft getrunken hat.

"Ich habe deswegen ein paar Gehirnzellen weniger", sagte "Benni" selbst über sich, als "stern TV" ihn im Juli interviewt. Weil er etwas langsamer ist als andere, sei er jahrelang gemobbt worden.

Twitch-Star MontanaBlack gesteht: Von dieser Sucht kommt er einfach nicht los
MontanaBlack Twitch-Star MontanaBlack gesteht: Von dieser Sucht kommt er einfach nicht los

MontanaBlack sah in einem seiner Livestreams den Beitrag über Benni und fand ihn sofort sympathisch.

Besonders, dass der junge Mann seiner Mutter nicht böse ist, rührte ihn: "Ich fand seine Worte sehr ehrenwert und sie haben mir imponiert", so Marcel Eris, wie der Youtuber bürgerlich heißt.

MontanaBlack hat doch gar nicht so eine große Klappe

Begleitet von "stern TV" besuchte der Streamer Benni bei sich zu Hause. Dieser zeigte ihm stolz die Schweine, um die er sich kümmern muss, wie gut er Traktor fahren kann und kam aus dem Grinsen nicht mehr heraus, als MontanaBlack ihn auf eine Spritztour in seinem Geländewagen über die Landstraße mitnahm. "Monte ist echt sehr nett und hat gar keine große Klappe", so Benni.

Es wurden aber auch ernste Töne angeschlagen. Benjamin erzählte "Monte", dass er in der Schule stark gemobbt wurde: "Ich wurde beleidigt, angespuckt, verprügelt und mir wurde gesagt, ich sei doof im Kopf."

Der Twitch-Star wurde daraufhin sehr emotional und meinte, er hätte damals nicht in Bennis Haut stecken wollen.

Der Streamer will seine Reichweite für starke Themen nutzen

"Ich wurde nie gemobbt und ich habe auch nie jemanden gemobbt. Es gibt kein Gesetz, dass den einen Menschen über den anderen stellt. Ich verstehe solche Leute, die das tun, einfach nicht. Das gehört sich nicht. Aber ich denke, es sind oft Menschen, die selbst Ängste oder Unsicherheiten retuschieren wollen."

Mit seinem Besuch bei Benni wollte er seine Reichweite nutzen und sich gegen Mobbing stark machen. Laut Benni gibt es noch einen weiteren Vorteil: "Er ist ein deutschlandweit bekannter YouTuber und wenn er sich mit meiner Krankheit beschäftigt, beschäftigen sich vielleicht auch noch ein paar mehr mit diesem Thema."

Es soll auf jeden Fall nicht das letzte Treffen von Benni und Monte gewesen sein: "Ich habe schon zu ihm gesagt, wenn er mal in der Nähe von Hamburg ist, machen wir eine Fahrt im Lamborghini."

Titelfoto: Philipp Schulze/dpa

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