Model bezeichnet "Harry Potter"-Autorin J. K. Rowling als "blödes Miststück"
Berlin - Die Autorin der "Harry Potter"-Bücher sei ein "blödes Miststück" und könne sie mal - Model und Schauspielerin Lucy Hellenbrecht (24, "Rote Rosen") wählte auf Instagram äußerst deftige Worte, als sie sich zu der 57-jährigen Britin J. K. Rowling äußerte.
Die Ex-Kandidatin der Reality-Show "Germany's Next Topmodel" (GNTM 2020) aus dem nordhessischen Kassel ist kürzlich nach Berlin umgezogen, von dort aus wandte sie sich am gestrigen Samstag mit einer Instagram-Story an ihre Fans.
"In den nächsten Tagen kommt das 'Harry Potter'-Spiel 'Hogwarts Legacy' raus und der Aufschrei ist schon seit Monaten riesengroß, weil das Game unfassbar gut aussieht", erklärte Lucy zunächst den Anlass ihres Statements - die 24-Jährige ist eine passionierte Gamerin.
Doch der "Harry Potter"-Stoff stamme aus der Feder von J. K. Rowling, erinnerte das Model und ergänzte, die Autorin sei "wie wir alle wissen, ein blödes Miststück".
Hierzu muss erklärt werden: Lucy Hellenbrecht ist eine Frau mit Trans-Hintergrund, woraus die 24-Jährige auch kein Geheimnis macht. Im Gegenteil, das Model hat sich in der Vergangenheit intensiv um Aufklärung zu dem Themenkomplex "Trans-Identität" bemüht.
Der "Harry Potter"-Autorin J. K. Rowling wiederum wird schon seit längerer Zeit eine Trans-feindliche Haltung vorgeworfen, erst Anfang Januar war die Britin deswegen abermals in die Schlagzeilen geraten. Die offensichtliche Verachtung, die das Model der 57-Jährigen entgegenbringt, resultiert ohne Frage aus diesem Umstand.
Doch welche Konsequenzen zieht Lucy Hellenbrecht daraus?
Lucy Hellenbrecht über J. K. Rowling: "Diese Frau kann mich mal!"
In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Model drastisch von einer anderen bekannten Frau mit Trans-Hintergrund: Die Reality-Darstellerin Josimelonie (29) hatte erst Ende Januar öffentlich zu einem "Harry Potter"-Boykott aufgerufen.
Lucy Hellenbrecht hingegen möchte sich ihre Begeisterung für die "Harry Potter"-Welt nicht nehmen lassen. "Jetzt mal aus der Sicht einer Trans-Person: Ich werde dieses Spiel spielen! Ich werde 'Harry Potter', bis ich sterbe, lieben und dieses Franchise, bis ich sterbe, lieben und diese Frau kann mich mal!", fuhr die 24-Jährige in ihrem Statement zu J. K. Rowling und "Hogwarts Legacy" fort.
Es sei ihr "wumpe", was die Britin von sich gebe. "Ich spiel' das Spiel - und ich werde es genießen", betonte das Model.
Ohne Frage wertete die 24-Jährige damit ihr persönliches Vergnügen höher als ein etwaiges gesellschaftspolitisches Engagement, wie ein "Harry Potter"-Boykott es wäre. Womöglich wurde dem Model die Problematik dieser Haltung kurz darauf bewusst.
Lucy Hellenbrecht veröffentlichte eine weitere Instagram-Story. Diese bestand nur aus einem Foto, welches das Model zeigt, die in einer Geste resignierender Verzweiflung eine Hand vor das Gesicht schlägt.
Darüber war folgender Satz zu lesen: "Grad mit jemandem unterhalten, die in J. K. Rowlings Aussagen nix transphobes sieht, sondern meint, sie setzt sich einfach nur reflektiert mit dem Thema auseinander" (Schreibweise redaktionell angepasst).
Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/lucyhellenbrecht.official