Berlin - Betty Taube (30) hat eine bewegte Kindheit und Jugend hinter sich. Nun gab die frühere "Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Einblicke in ihre wilden Jahre in der brandenburgischen Provinz.
Taube wuchs in Wriezen im Landkreis Märkisch-Oderland auf, nach Polen ist es von der 7000-Einwohner-Stadt nur ein Katzensprung. Das berichtete das Model in dem Podcast "OKF - Ortskontrollfahrt" von Radio Fritz.
Wie bei vielen Jugendlichen, die jenseits der Metropolen aufwachsen, mussten auch in Betty Taubes Teenagerjahren zahlreiche langweilige Stunden totgeschlagen werden. Genug Zeit, um sich Blödsinn auszudenken.
"Ich muss sagen, wir haben schon viel Scheiße gebaut", erzählte die Influencerin im Podcast. Dazu unternahm Betty Taube mit ihren Freunden auch gerne einmal Ausflüge über die Grenze, zum "Polenmarkt".
"Viele waren da zum Zigaretten kaufen und auch zum Tanken", so die 30-Jährige. Doch Betty und ihre Clique hatten erstens nicht das nötige Kleingeld und es zweitens auf die noch spannenderen Waren abgesehen.
"Wir haben das eine oder andere mitgehen lassen, manchmal sogar Sprengstoff oder Waffen", verriet die GNTM-Halbfinalistin von 2014. Wären die Autos ihrer Clique wirklich einmal kontrolliert worden, "wir säßen bis heute im Gefängnis", scherzte Taube.
Betty Taube lebte jahrelang im Heim
Zum Einsatz seien die Böller zum Beispiel an Bushaltestellen oder Gullydeckeln gekommen. Sogar die Feuerwehr habe wegen ihrer Gang schon ausrücken müssen. Doch auch wenn Betty heute über ihren jugendlichen Leichtsinn lachen kann, war vieles nicht leicht für sie in jungen Jahren.
Als das Model zehn Jahre alt war, wurde sie von ihrer Mama getrennt und lebte bis zu ihrem 18. Lebensjahr in verschiedenen Kinderheimen.
Taubes Mutter war alkoholabhängig und psychisch krank. Weil die inzwischen verstorbene Frau ihre Tochter auch misshandelte, schritt schließlich das Jugendamt ein.
Ihre chaotische Jugendclique habe ihr daher vor allem auch Halt und Geborgenheit gegeben, betonte die Berlinerin. "Das ist meine Ersatzfamilie gewesen."
In der Podcast-Reihe "OKF-Ortskontrollfahrt" berichten Promis von ihren Heimatorten in Ostdeutschland und wie es war, dort aufzuwachsen. So erinnerte sich Rapper Finch (34) zurück an den besten Döner in Fürstenwalde, GNTM-Kandidat Frieder Sell (26) schwärmte vom Wasser an der Mecklenburgischen Seenplatte.