Mit SUV in Café gerast: Rapper Haftbefehl gesteht Unfallflucht
Darmstadt - Ein spektakulärer Unfall mit einem Verletzten im südhessischen Darmstadt geht auf das Konto des Rappers Haftbefehl alias Aykut Anhan: Der 38-Jährige soll gegenüber der Polizei ein Geständnis abgelegt haben.
Dies berichtet die F.A.Z. unter Berufung auf Ermittler. Demnach hat der in Offenbach am Main geborene Rapper zugegeben, dass er am Steuer des Audi Q8 saß, der am 30. Januar in die Glasfassade eines Darmstädter Cafés krachte.
Dabei wurde ein 23-jähriger Mann verletzt und in der Folge vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des SUV beging nach dem Crash Unfallflucht.
Schon kurz nach dem Unfall kam das Gerücht auf, dass Aykut Anhan am Steuer des Audis gesessen haben könnte. Nun hat der Rapper zugegeben, den Wagen gelenkt zu haben. Auch sagte er aus, "zur Tatzeit wegen einer Krankheit unter dem Einfluss von Medikamenten gestanden zu haben".
Haftbefehl war in der Vergangenheit wegen Drogenkonsum in den Schlagzeilen. Ein Konzert in Mannheim musste sogar abgebrochen werden, weil er zu betrunken war.
Künstlername des Rappers verweist auf echten Haftbefehl
Bei dem schweren Unfall in Darmstadt entstand ein Sachschaden von mehreren Zehntausend Euro, das türkische Lokal musste vorübergehend geschlossen werden.
Aufnahmen aus einer Video-Überwachungsanlage lieferten damals erste konkrete Hinweise auf eine Beteiligung des Rappers Haftbefehl, dessen markanter Künstlername auf einen im Jahr 2006 tatsächlich gegen ihn ausgestellten Haftbefehl wegen Drogenhandels verweist.
Bereits als Jugendlicher wurde Aykut Anhan kriminell, im Alter von 15 Jahren wurde er erstmals zu einem Jugendarrest verurteilt.
Der 38-Jährige mit türkischen Wurzeln lebt mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern im Emirat Dubai, er unterhält aber weiterhin enge Verbindungen in das Rhein-Main-Gebiet.
Titelfoto: Caroline Seidel/dpa