Nach Haftbefehl: Jetzt spricht Michael Wendler
Cape Coral - Seit Jahren liegt Michael Wendler (49) im Clinch mit der Justiz. Anfang der Woche hätte der Schlagersänger vor einem deutschen Gericht erscheinen sollen, doch er schwänzte - blieb lieber in seinem Haus in Florida. Also wurde Haftbefehl erlassen. Das findet der Wender nun allerdings völlig übertrieben.
Er könne die Entscheidung des Amtsgerichts Dinslaken nicht nachvollziehen, einen Sitzungungshaftbefehl gegen ihn zu erlassen, schreibt Michael Wendler in einem Statement beim Nachrichtendienst Telegram.
Seinem Anwalt habe er eine schriftliche Vollmacht erteilt, ihn vor Gericht zu vertreten.
"Meine Anwesenheit war somit überflüssig", so der 49-Jährige, der zudem sämtliche Anschuldigungen von sich weist: "Ich habe die mir vorgeworfenen Taten nicht begangen."
Die Staatsanwaltschaft ist sich allerdings sicher, dass der "Sie liebt den DJ"-Sänger Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung geleistet hat - in Tateinheit mit Bankrott in zwei Fällen.
Laut Anklage soll ihm seine frühere Ehefrau Claudia Norberg (50) Autorenanteile an 176 Musiktiteln überschrieben haben, um ihr Vermögen vor der Zwangsvollstreckung zu bewahren.
Diese Anschuldigungen nennt der Wendler in seinem Statement "absurd", da seine Ex die Songrechte angeblich gar nicht besessen hat.
Wann der Prozess vor dem Amtsgericht weitergeht, ist noch nicht bekannt. Fakt ist: Bei seiner nächsten Einreise in Deutschland könnten bei Michael Wendler die Handschellen klicken. Aktuell hält er sich mit Ehefrau Laura (20) noch immer in seiner Wahlheimat Florida auf.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa