Schumi-Erpressung: Polizei nimmt Sicherheitsmitarbeiter der Familie fest!
Wuppertal - Weitere Festnahme im Fall der versuchten Erpressung der Familie des früheren Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher (55)!
Dabei handele es sich um einen 52-Jährigen, der als Sicherheitsmitarbeiter für die Familie tätig gewesen sei, sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert am Freitagvormittag auf einer Pressekonferenz in Wuppertal.
Man habe den Mann am gestrigen Donnerstag in Wülfrath festgenommen. Er sei von den beiden mutmaßlichen Tätern, ein 53-Jähriger und sein 30 Jahre alter Sohn, beauftragt worden, Fotos aus dem privaten Lebensbereich der Motorsport-Legende zu machen.
Bei den Ermittlungen, woher die beiden Verdächtigen die Fotos haben, sei man auf den Mann aus Wülfrath gestoßen.
Zudem wurden auch weitere Beweisstücke sichergestellt. Diese werden nun ausgewertet.
Das Vater-Sohn-Duo war bereits am 19. Juni auf einem Supermarkt-Parkplatz im hessischen Groß-Gerau festgenommen worden.
Erpresser forderten wohl satte 15 Millionen Euro von den Schumachers
Am selben Abend hatten die ermittelnden Behörden aber nochmals zugeschlagen - und zwar in der Schweiz. Im Kanton Thurgau am Bodensee wurde noch eine Frau in Gewahrsam genommen.
Dabei handelte es sich um die Ehefrau des 30-jährigen Mannes. Bereits wenige Stunden später war die Mutter eines Säuglings (3 Monate) jedoch wieder auf freiem Fuß. Ein beantragter Haftbefehl sei nicht vollstreckt worden.
Der Oberstaatsanwalt hatte am vergangenen Montag erste Details zu dem Fall preisgegeben. So hatten die Täter gegenüber Schumis Mitarbeitern angegeben, Dateien zu besitzen, "an deren Nichtveröffentlichung die Familie interessiert sein dürfte".
Dafür forderten die Erpresser wohl die irre Summe von 15 Millionen Euro! Sollte das Geld nicht gezahlt werden, würden sie die Daten im Darknet veröffentlichen.
Um zu verdeutlichen, wie ernst ihnen die Sache ist, sollen sie einige Dateien als Nachweis an die Familie geschickt haben.
Erstmeldung von 11.45 Uhr. Aktualisiert um 12.59 Uhr.
Titelfoto: Diego Azubel/EPA/dpa