Schumi-Erpressung: Das ist der Grund für die abscheuliche Tat!
Wuppertal - Markus F. (53) soll zwei Fotos des verunglückten Formel-1-Rekordchampions Michael Schumacher (55) an Komplizen verkauft haben. Deshalb steht er wegen Beihilfe zur Erpressung vor Gericht. Jetzt soll auch der Grund für die abscheuliche Tat bekannt sein.
Denn wie die britische Zeitung "Daily Mail" jetzt berichtete, soll Verbitterung der Anlass der Straftat gewesen sein.
Demnach habe der Angeklagte 18 Monate vor dem tragischen Ski-Unfall der Motorsport-Legende angefangen, bei den Schumachers zu arbeiten. Der 53-Jährige sei auf dem Anwesen als Leibwächter angestellt gewesen und habe sich zudem um die Digitalisierung von privaten Fotos gekümmert.
Als sich die Familie Schumacher dann jedoch nach dem Unglück zu einer Änderung der Betreuungsregelung entschlossen habe und ihm seine Entlassung mitgeteilt worden sei, soll er so verbittert gewesen sein, dass er daraufhin den ausgeklügelten Erpressungsplan ausgeheckt habe.
Anschließend soll der 53-jährige Angeklagte die Datenträger laut Staatsanwaltschaft an Türsteher Yilmaz T. (53) aus Wuppertal verkauft haben. Dafür habe einen fünfstelligen Geldbetrag bekommen.
Erpresser wollten private Dateien im Darknet veröffentlichen
Dabei soll es sich um Aufnahmen vom 55-jährigen Vater von Mick Schumacher (25) gehandelt haben, "die sowohl vor als auch nach dem Unfallgeschehen gefertigt wurden".
Gemeinsam mit seinem Sohn soll der 53-jährige Türsteher versucht haben, insgesamt 15 Millionen Euro von der Familie zu erpressen - andernfalls würden sie die privaten Daten über die Schumachers im Darknet veröffentlichen.
Demnach habe sich der Käufer der Dateien dafür Anfang Juni bei einer Mitarbeiterin des Büros des siebenfachen Formel-1-Champions in der Schweiz mit unterdrückter Nummer gemeldet.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft drohen dem angeklagten Türsteher wegen "versuchter Erpressung in besonders schwerem Fall" bis zu 15 Jahre Haft.
Sein Sohn ist wegen Beihilfe angeklagt, der Ex-Sicherheitsmann wegen Beihilfe zur versuchter Erpressung.
Titelfoto: Diego Azubel/EPA/dpa