Reporter behauptet: So viele Menschen haben Michael Schumacher seit dessen Ski-Unfall gesehen
Kerpen - Vor zehn Jahren veränderte sich das Leben von Michael Schumacher (54) und seiner Familie schlagartig. Bei einem Ski-Unfall verletzte sich der Formel-1-Rekordweltmeister schwer. Seitdem haben nur wenige Personen den 54-Jährigen wieder gesehen.
Reporter Felix Görner (57), der jahrelang für RTL im Rahmen der Formel-1-Berichterstattung für den Kölner Sender unterwegs war, will sogar wissen, wie viele es genau sind.
"Es ist ein Kreis von maximal 20 Menschen, die überhaupt an ihn herangelassen werden. Und das ist aus meiner Sicht auch der richtige Weg. Denn die Familie handelt in seinem Sinne. Er hatte sein Privatleben schon immer total geschützt. Und das wird sich auch nicht ändern", gab er in einem Interview gegenüber dem Privatsender an.
Zudem glaubt der langjährige Weggefährte der Rennsportlegende, dass diese auch nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen sein wird. "Man klammert sich jetzt nur noch an eine Hoffnung, einen Strohhalm. Aber es geht ihm einfach nicht gut, sodass wir ihn auch nicht mehr wiedersehen werden", so Görner.
Es sei ein sehr trauriger Zustand, und das einzige Positive sei, dass Schumacher den dramatischen Unfall in den französischen Alpen überlebt habe. Negativ müsse man aber sehen, dass der Vater von Formel-1-Ersatzfahrer Mick Schumacher (24) ein pflegebedürftiger Mensch sei, der auf Pflege angewiesen ist und der sich über die Sprache nicht mehr ausdrücken kann.
Zudem hoffe der Reporter, dass es auch weiterhin keine Wasserstandsmeldungen über Schumis Gesundheitszustand geben werde.
RTL-Reporter Felix Görner kann sich genauestens an Schumis Ski-Unfall erinnern
Auch an den Tag des dramatischen Unglücks kann Görner sich noch genauestens dran erinnern.
"Ich bekam um die Mittagszeit einige WhatsApp-Nachrichten, dass Michael einen Ski-Unfall gehabt habe. Da denkt man sich aber natürlich erst mal: Ein siebenmaliger Formel-1-Weltmeister, das kann ja nur eine Kleinigkeit gewesen sein, oder vielleicht ein Beinbruch", erzählte der frühere RTL-Reporter.
Im Laufe des Tages verdichteten sich jedoch die Anzeichen, dass es sehr ernst sei und es kamen die ersten Breaking News.
"Aus erster Hand erfuhr ich dann, dass etwas wirklich Fürchterliches geschehen war. Michael wäre fast gestorben in den ersten 74 Stunden nach dem Unfall", führte Görner weiter aus.
So richtig glauben, kann er den Vorfall, der das Leben so vieler auf den Kopf gestellt hat, heute immer noch nicht: "Wenn ich mich daran erinnere, bekomme ich immer noch einen Kloß im Hals. Das war eine Zeitenwende. Es ist wie aus dem Leben gerissen, wenn man sich 30 Jahre kennt. Der Michael ist nicht mehr da."
Titelfoto: Srdjan Suki/EPA/dpa