Es geht um 15 Millionen Euro: Erpresser-Trio um Michael Schumacher vor Gericht
Wuppertal - Im Fall der versuchten Erpressung der Familie von Michael Schumacher (55) hat das Amtsgericht Wuppertal die Anklage zugelassen. Ab Dezember stehen die drei Angeklagten vor Gericht!
Laut Anklage soll einer der Männer (53) bis März 2021 als Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma bei der Bewachung des Anwesens in der Schweiz eingesetzt gewesen sein.
"Hierbei soll er in den Besitz einer Vielzahl von Lichtbild- und Videodateien gekommen sein, auf denen Michael Schumacher zu sehen sein soll", teilte das Amtsgericht mit.
Zuvor hieß es, der Mann sei innerhalb der Familie auch mit der Digitalisierung privater Fotos verantwortlich gewesen. Ein zweiter 53-Jähriger aus Wuppertal soll im Anschluss mit seinem 30 Jahre alten Sohn den Erpressungsversuch ausgeführt haben. Die Familie sollte 15 Millionen Euro zahlen - andernfalls würden die Bilder und Videos im Darknet veröffentlicht.
Bei den übergebenen Datenträgern handelt es sich den Angaben zufolge um zwei Festplatten und vier USB-Sticks mit Videos und Fotodateien. Diese seien vor und nach Schumachers schwerem Unfall im Jahr 2013 aufgenommen worden.
Erpresser forderten 15 Millionen Euro
Das Trio soll in mehreren Anrufen versucht haben, die Familie zu erpressen. Einem Weiteren wird dabei vorgeworfen, eine E-Mail-Adresse eingerichtet zu haben - über die soll auf Forderung einer Mitarbeiterin der Familie Beweismaterial geschickt worden sein.
Zu einer Geldübergabe der Millionen-Summe ist es abschließend aber nicht gekommen. Das Trio konnte festgenommen, umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden.
Dem 53-Jährigen wird versuchte Erpressung in einem besonders schweren Fall vorgeworfen - seinem Sohn Beihilfe dazu.
Die Haftbefehle gegen die beiden anderen Angeklagten seien inzwischen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden.
Titelfoto: Felix Heyder/epa/dpa