Dritte Festnahme im Schumacher-Erpressungsfall: War Mutter eines Babys beteiligt?

Wuppertal - Gibt es im Erpressungsfall rund um die Familie von Michael Schumacher (55) etwa mehr Tatverdächtige als bislang angenommen? In der Schweiz soll den Behörden eine weitere Person ins Netz gegangen sein!

Michael Schumacher (55) und seine Familie sollten um einen Betrag in Millionenhöhe erpresst werden.
Michael Schumacher (55) und seine Familie sollten um einen Betrag in Millionenhöhe erpresst werden.  © Diego Azubel/EPA/dpa

Am Montag (24. Juni) hatte die Staatsanwaltschaft Wuppertal die zuvor bereits publik gewordenen Gerüchte bestätigt, dass der siebenmalige Formel-1-Champion und seine Angehörigen um einen Millionenbetrag erleichtert werden sollten.

Die beiden Hauptverdächtigen, ein Vater-Sohn-Duo (53, 30), sitzen inzwischen in U-Haft. Sie wurden bereits am vergangenen Mittwoch (19. Juni) auf einem Supermarkt-Parkplatz im hessischen Groß-Gerau festgenommen.

Laut "Bild"-Informationen sollen die ermittelnden Behörden am Abend desselben Tages noch einmal zugeschlagen haben - und zwar in der Schweiz. Im Kanton Thurgau am Bodensee sei demnach noch eine Frau in Gewahrsam genommen worden.

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Wie das Medium weiter berichtet, handele es sich dabei um die Ehefrau des 30-jährigen Beschuldigten. Bereits wenige Stunden später war die Mutter eines Säuglings (3 Monate) jedoch wieder auf freiem Fuß. Ein beantragter Haftbefehl sei nicht vollstreckt worden.

Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert hatte am Montag erste Details zu dem Fall preisgegeben. So hatten die Täter gegenüber Schumis Mitarbeitern angegeben, Dateien zu besitzen, "an deren Nichtveröffentlichung die Familie interessiert sein dürfte".

Stümperhafter Fehler machte eine weitere Erpressung im Jahr 2016 zunichte

Der siebenmalige Formel-1-Champion ist seit dem 1. August 1995 mit Ehefrau Corinna (55) verheiratet.
Der siebenmalige Formel-1-Champion ist seit dem 1. August 1995 mit Ehefrau Corinna (55) verheiratet.  © picture alliance / dpa

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wurde eine Zahlung von 15 Millionen Euro gefordert, damit die sensiblen Inhalte nicht im Darknet veröffentlicht werden. Zum Beweis schickten die Erpresser einige Daten-Proben an ihre Opfer.

Durch technische Maßnahmen konnte schließlich ermittelt werden, dass die Erpresser von Wuppertal aus operierten. Laut Behörden drohen Vater und Sohn im Fall einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft. Beide befänden sich bereits wegen eines anderen Delikts auf Bewährung.

Es ist nicht der erste Erpressungsversuch seit Schumachers folgenschwerem Ski-Unfall im Dezember 2013. Vor rund acht Jahren schickte ein Mann eine E-Mail an Ehefrau Corinna (55), in der er drohte, ihren Kindern Mick (25) und Gina-Maria (27) etwas anzutun.

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Damals hatte der Täter satte 900.000 Euro von der Promi-Familie gefordert, dann aber einen stümperhaften Fehler begangen. Er hatte für die Überweisung seine eigene Bankverbindung angegeben. Somit hatten die Ermittler am Ende leichtes Spiel.

Titelfoto: Diego Azubel/EPA/dpa

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