Darum blieb Mia Julia während des Nazi-Eklats trotzdem auf der Bühne
El Arenal - Es sollte ein richtig geiler Abend werden! Die Gäste im Kult-Laden "Bierkönig" hatten Lust auf Party, Trinken, Tanzen, Flirten... Doch dann passierte etwas, womit wohl keiner gerechnet hätte: 15 Nazis brüllen herum, hissen die Reichskriegsflagge (TAG24 berichtete).
Der Auftritt der "Königin von Mallorca", Mia Julia (30) wird abgesagt. Auf der Bühne bleibt die zierliche Sängerin trotzdem. Wie erlebte sie den Nazi-Skandal?
"Ich bin wirklich so geschockt und scheisse sauer!!!", schreibt die Schlagersängerin auf Facebook.
"Ich werde niemals in meiner Gegenwart geschweige während meines Auftrittes diverse Flaggen, Handzeichen oder ähnliches tolerieren noch akzeptieren und schon gar nicht einfach weiter performen, nur weil es der 'einfachere Weg' wäre.....
Natürlich hätte ich mich auch verkrümeln können , ABER Ich bin auf der Bühne geblieben, um die Stimmung einigermaßen locker zu halten so das es NICHT aggressiv ausartet....
Ich bat euch, keine Gegenstände zu werfen, Gewalt ist keine Lösung... wir müssen mit gutem Beispiel voran gehen", so die 30-Jährige weiter.
Dass ihre Fans das genauso sehen, bewiesen sie an jenem Abend. Während die Neonazis "Ausländer raus" schreien, versuchen die Partygäste das zu übertönen. "Jeder Nazi ist ein Hurensohn", "Nazis raus" brüllen sie.
Auch Mia Julia ergriff das Wort. "So, ihr Vögel da oben. Holt die Scheiße da runter. Nimm Deine scheiß Fahne runter", fordert sie die ungebetenen Gäste auf.
Doch es dauert eine Viertelstunde, bis die Security die Männer, die laut Bild-Informationen zur Gruppe der HFFH-Neonazis ("Hammerskins forever, forever Hammerskins") gehören sollen, aus dem "Bierkönig" schmeißt.
Einige der Mitglieder sollen aus der Frankfurter Hooliganszene stammen und gelten als äußerst aggressiv. Zuvor sollen sie mit "Malle-Nazikiez"-T-Shirts im Megapark gewesen sein.
Für solche Mitbürger schämt sich auch die Sängerin Mia Julia. "Die Welt ist schlimm genug... Hass, Gewalt und Schmerzen haben auf unseren Partys nichts zu suchen!!!!", betont sie deutlich. "Wir sollten aufeinander aufpassen, zusammen halten und uns helfen, wenn jemand Hilfe braucht!"
"Auf Mallorca sind wir immer noch Gast in einem fremden Land, vergesst das bitte nie". Die Rechten Krawallstifter hatten das wohl vergessen - spätestens als sie auf der spanischen Insel "Ausländer raus!", riefen.