Wegen "Hitlergruß" und Drogen: Jetzt wird Melanie Müller in Leipzig der Prozess gemacht
Leipzig - Der Ballermann-Sängerin Melanie Müller (35) wird ab Juni in Leipzig der Prozess gemacht - ihr werden das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen und der Besitz von Betäubungsmitteln vorgeworfen.
Wie das Amtsgericht Leipzig am Donnerstag mitteilte, wurden die beiden Anklagen zugelassen und zu einer gemeinsamen Verhandlung verbunden. Vorerst seien zwei Termine am 18. Juni und am 2. Juli angesetzt worden.
Laut Staatsanwaltschaft soll die Schlager-Musikerin bei einer Veranstaltung in der Nacht zum 18. September 2022 in Leipzig von der Bühne aus mehrfach den sogenannten "Hitlergruß" in Richtung Publikum gezeigt haben.
Ende September waren Videos eines Auftritts aufgetaucht, auf dem Müller mit erhobenen rechten Arm zu sehen ist, auch "Sieg Heil"-Rufe sind zu hören - die Bilder hatten deutschlandweit für Empörung gesorgt.
Die Wahl-Leipzigerin selbst hatte die Vorwürfe gegenüber TAG24 zurückgewiesen und einen rechten Hintergrund abgestritten - sie habe lediglich das Publikum anheizen wollen.
Außerdem soll die Sächsin laut Anklage am 16. August 2023 in ihrer Leipziger Wohnung 0,69 Gramm Kokaingemisch und eine Ecstasy-Tablette aufbewahrt haben.
An diesem Tag hatte eine Razzia bei der ehemaligen Dschungelkönigin stattgefunden - zum Drogenfund erklärte sie damals gegenüber TAG24, dass es sich um "Restbestände" ihres früheren Lebensgefährten handle - er habe sie im Haus versteckt.
Titelfoto: Christian Grube