Melanie Müller kontert Ikke Hüftgold: "Könnte jede Menge über Machenschaften erzählen"

Leipzig - Entbrennt nach der Verurteilung von Melanie Müller (36) wegen Zeigens des sogenannten Hitlergrußes eine Schlammschlacht zwischen ihr und Kollege Ikke Hüftgold (47)?

Nachdem sich Sänger und Produzent Ikke Hüftgold (47) mit deutlichen Worten gegenüber Melanie Müller (36) geäußert hatte, schießt die verurteilte Malle-Sängerin nun zurück.
Nachdem sich Sänger und Produzent Ikke Hüftgold (47) mit deutlichen Worten gegenüber Melanie Müller (36) geäußert hatte, schießt die verurteilte Malle-Sängerin nun zurück.  © Jan Woitas/dpa

Der Partysänger hatte bereits in der "Bild" Müller als jetzt "definitiv unbuchbar" bezeichnet, dann noch einmal gegenüber "T-Online" nachgelegt.

Auf Instagram holte nun Müller gegen ihren Kollegen aus. "Ich könnte hier jede Menge über diesen Menschen und seine Machenschaften erzählen, erspare es mir aber", schreibt die Malle-Sängerin in ihrer aktuellen Story.

Hüftgold hatte unter anderem die Strafe als zu gering bezeichnet, die Müller durch die Verurteilung erhielt. Dann nahm er Melanie Müller auch noch wegen ihrer Vorbildrolle als Künstlerin ins Gebet. "Sie kokst, sie säuft und sie zeigt öffentlich Nazisymbole. Wie schlimm kann man sich als Mutter von zwei Kindern verhalten?"

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"Jemand, der selber vor 'Rechten' auftritt und sich dann später distanziert, sollte sich selber an seine Nase fassen", konterte Müller auf Instagram. "Ich hatte mich von diesem Gedankengut distanziert und mache das auch weiterhin."

Melanie Müller gegen Ikke Hüftgold: Das wirft sie ihrem Kollegen vor

Hüftgold, hier beim Vorentscheid des ESC 2023, hatte unter anderem die vom Gericht verhängte Strafe gegen Müller als zu gering bezeichnet.
Hüftgold, hier beim Vorentscheid des ESC 2023, hatte unter anderem die vom Gericht verhängte Strafe gegen Müller als zu gering bezeichnet.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Müller spielt damit auf einen Auftritt Hüftgolds aus dem Jahr 2022 an, bei dem sich Mitglieder der rechten Szene im Publikum befunden haben sollen.

"Ich habe gerade die Information bekommen, dass ich am letzten Samstag bei einem Auftritt war, wo Neonazis an Bord waren", erklärte der 47-Jährige damals laut einem Bericht von "Der Westen" bei Instagram. "Davon distanziere ich mich ganz klar."

"Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich ganz klar von euch Arschlöchern da draußen distanziere", habe Hüftgold, der mit bürgerlichem Namen Matthias Distel heißt, an die rechten Gäste gewandt gesagt. "Ich würde gerne alle Worte loswerden, die mir jetzt einfallen, die unter die Gürtellinie gehen, um die euch in die Fresse zu hauen." Dem Bericht zufolge habe der Sänger anschließend selbst Meldung bei der Polizei machen wollen.

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Melanie Müller warf ihrem Kollegen nun vor, dass es ihm mit seinen Aussagen nur um PR gehe, "die er momentan braucht, um seine Schulden beim DFB zu bezahlen." Eine Anspielung auf Hüftgolds Rechtsstreit mit dem Deutschen Fußball-Bund.

Müller ist am vergangenen Freitag im Prozess um das Zeigen des sogenannten Hitlergrußes und des Betäubungsmittelbesitzes vor dem Amtsgericht Leipzig zu einer Geldstrafe von 80.000 Euro verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter Lucas Findeisen sah es als erwiesen an, dass die bekannte Partysängerin bei einem Auftritt im September 2022 den rechten Arm mehrfach bewusst ausstreckte, um dem zumindest in Teilen offensichtlich rechtsgesinnten Publikum einzuheizen.

"Wenn irgendwas davon an die Öffentlichkeit kommt, verliere ich meinen Job. Ich hoffe, das bleibt alles unter uns", soll die 36-Jährige während des Auftritts noch gesagt haben. Mit dem Urteil verschärfte das Gericht die von der Staatsanwaltschaft geforderte 5700 Euro hohe Geldstrafe um das 14-Fache!

Titelfoto: Montage: Jan Woitas/dpa + Rolf Vennenbernd/dpa

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