Hitlergruß-Prozess für Malle-Auftritt geschwänzt? Jetzt spricht Melanie Müller Klartext

Leipzig - Bereits zum zweiten Mal war in dieser Woche der Prozessauftakt gegen Melanie Müller wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen abgesagt worden. Nun äußerte sich die 36-Jährige gegenüber RTL zur aktuellen Situation.

Wahl-Mallorquinerin Melanie Müller (36) meldete sich zweimal bei ihrem eigenen Prozess krank. Der Grund: Ihr Arzt habe ihr vom Fliegen abgeraten.
Wahl-Mallorquinerin Melanie Müller (36) meldete sich zweimal bei ihrem eigenen Prozess krank. Der Grund: Ihr Arzt habe ihr vom Fliegen abgeraten.  © Archeopix

Sowohl Mitte Juni als auch am Dienstag war der Prozess kurzfristig aufgrund einer "Krankheit" der Angeklagten ins Wasser gefallen, so die Angaben des Leipziger Amtsgerichtes.

Wie Müller nun im RTL-Interview erklärte, handele es sich bei der besagten Krankheit um die Nachwehen eines vor Monaten erlittenen "Schlaganfalls im Gleichgewichtsorgan auf dem rechten Ohr". Und weiter: "Das hängt mir immer noch ein bisschen nach und seit mehreren Wochen bin ich auch noch leicht erkältet."

Aufgrund der veränderten Druckverhältnisse im Flugzeug habe ihr Arzt ihr deshalb davon abgeraten, den Heimflug von Mallorca nach Deutschland anzutreten. "Also ich bin nicht verhandlungsunfähig, sondern einfach nur reiseunfähig!", stellte die Ballermannsängerin klar.

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Dass sie am selben Tag, an dem sie eigentlich vor Gericht hätte erscheinen sollen, auf Mallorca aufgetreten war, hatte ihr einen regelrechten Shitstorm beschert. "Auf der Bühne stehen ist das Einzige, was mir noch bleibt", nahm sie nun Stellung zu den Vorwürfen. "Wer mich kennt, weiß: Seit 14 Jahren stehe ich auch mit 40 Grad Fieber auf der Bühne."

Das Leipziger Wohnhaus der Sängerin war in den vergangenen zwei Jahren mehrfach von der Polizei durchsucht worden.
Das Leipziger Wohnhaus der Sängerin war in den vergangenen zwei Jahren mehrfach von der Polizei durchsucht worden.  © News5 / Grube

Melanie Müller streitet Vorwürfe weiterhin ab: "Habe mir nichts vorzuwerfen"

Eine Methode, um dem Publikum einzuheizen? Oder der Hitlergruß? Das soll am Amtsgericht Leipzig verhandelt werden.
Eine Methode, um dem Publikum einzuheizen? Oder der Hitlergruß? Das soll am Amtsgericht Leipzig verhandelt werden.  © Montage Privat

Im September 2022 waren Videos aufgetaucht, die Müller bei einem ihrer Auftritte mehrfach mit ausgestrecktem Arm zeigen: Laut eigener Aussage habe sie dem Publikum - das im Übrigen immer wieder "Sieg Heil" geschrien und den Hitlergruß gezeigt hatte - nur "einheizen" wollen.

Die Staatsanwaltschaft sah das anders und leitete Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen gegen sie ein. Dazu kommt noch eine Anklage wegen Drogen-Besitzes.

Beide Vorwürfe streitet die 36-Jährige bis heute ab - genauso wie das angebliche Schwänzen ihres eigenen Prozesses. "Vor was soll ich mich drücken? Ich habe mir ja nichts vorzuwerfen", bekräftigte sie im Interview.

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Der ständige Druck von außen gegen sie und ihre Familie belaste sie sehr: "Entweder man lässt mich komplett in Ruhe oder man lässt mir die Chance, endlich mal aufzuräumen."

Neue Termine der Hauptverhandlung wurden noch nicht angesetzt.

Titelfoto: Archeopix

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