Melanie Müllers Zoff mit Party-Veranstalterin wird eklig und geht vor Gericht: "Erpressungskampagne!"

Peine/Leipzig - Ballermann-Star Melanie Müller (35) beschäftigt weiterhin die Justiz: Nachdem ein Auftritt von ihr in Niedersachsen abgesagt wurde, beharrt die Leipzigerin auf ihre Gage - es kommt zum Streit zwischen ihr und der Party-Veranstalterin.

Melanie Müller (35) bei einem Auftritt am Sachsenring im April.
Melanie Müller (35) bei einem Auftritt am Sachsenring im April.  © Andreas Kretschel

Am 28. Mai 2022 hätte laut RTL-Information in der Gebläsehalle in Ilsede bei Peine eine Party stattfinden sollen, für die auch Melanie Müller als Act gebucht worden war.

Bereits im März 2022 wurde die Veranstaltung abgesagt, weil der Landkreis Peine eben jene Halle wegen dem zunehmenden Ansturm an Geflüchteten zur Unterkunft umfunktionieren wollte. Gegenüber der Veranstalterin, Bea Gode, verzichteten viele Künstler aus Pietätsgründen auf das ihnen zustehende Geld - anscheinend nur Melanie Müller nicht.

Über ihre Firma "MM Marketing & Events" forderte die 35-Jährige die ihr vertraglich zustehenden 80 Prozent der Gage, die sich in einem höheren, vierstelligen Bereich bewegen soll. Außerdem möchte sie noch die üblichen 19 Prozent Umsatzsteuer.

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"Bei Schadensersatzforderungen dieser Art werden laut Gesetz nur Nettobeträge erstattet, weil keine steuerbaren Leistungen erbracht wurden", so Veranstalterin Bea Gode im RTL-Interview.

Ihrer Meinung nach verhalten sich Melanie Müller und ihr Manager und Partner Andreas Kunz unprofessionell und unsozial. "Wie kann man in solchen Extrem- und Ausnahmesituationen so egoistisch handeln, da fehlen mir Fairplay, Fairness und Mitgefühl", ärgerte sich Gode.

Melanie Müller: Veranstalterin wurde für Ausfall der Party von Vermieter entschädigt

Melanie Müller besteht auf 80 Prozent ihrer Gage - und den Umsatzsteuer-Betrag.
Melanie Müller besteht auf 80 Prozent ihrer Gage - und den Umsatzsteuer-Betrag.  © Christian Grube

Ihrer Aussage nach hätten Müller und Kunz den Grund der Absage als unglaubwürdig bezeichnet.

Sollte es sich doch bestätigen, dass tatsächlich Geflüchtete in der Halle untergebracht werden, wolle man die Gage einer Hilfsorganisation für ukrainische Geflüchtete zukommen lassen. Ob dies bisher passiert ist, ist unklar.

Am späten Samstagabend dann meldete sich Melanie Müller auf Instagram erstmals selbst zu dem Thema zu Wort - die "Erpressungskampagne" ihrer Kontrahentin lasse ihr keine Wahl.

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"Frau Gode hat entgegen ihren ersten Aussagen uns gegenüber in einer E-Mail vom 16. Juni 2022 zugegeben, dass Sie vom Vermieter vollumfänglich entschädigt worden ist für die Inanspruchnahme und damit der Absage der Veranstaltungshalle", konterte Melanie Müller.

In selber Mail habe sie der Künstlerin auch versichert, dass sie den Anteil ihrer Gage bekäme.

"Hexenjagd" gegen Ballermann-Sängerin?

Auf den Umsatzsteuer-Betrag möchte die Sängerin weiterhin nicht verzichten, da dieser gesetzlich bindend ist.

"Wir wollen und können uns nicht an der Umsatzsteuer bereichern, da diese, wie jedem bekannt ist, an das Finanzamt abzuführen ist", so die 35-Jährige. Vielmehr vermutet Melanie Müller eine weitere "Hexenjagd" gegen sich und will deshalb auch gegen den Verfasser des ersten Medienberichts strafrechtlich vorgehen.

Bereits am 21. Juni landen beide Parteien vor Gericht - auf den Ausgang des Prozesses darf man gespannt sein.

Aktuell ermittelt auch die Leipziger Staatsanwaltschaft gegen die 35-Jährige, jedoch in einem anderen Fall:

In der Nacht vom 17. zum 18. September soll Melanie Müller bei einem Auftritt in Leipzig von der Bühne aus mehrfach öffentlich den "Hitlergruß" in Richtung des Publikums gezeigt haben. Mittlerweile wurde auch Anklage gegen die Sängerin erhoben - bis zur Verurteilung gilt allerdings die Unschuldsvermutung.

Titelfoto: Christian Grube

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