Schweighöfer in Nolan-Meisterwerk "Oppenheimer": "Bin schreiend durchs Haus gerannt"
Los Angeles - Was für ein Erfolg! Matthias Schweighöfer ist etwas gelungen, was ihm vor einigen Jahren wohl kaum jemand in Deutschland zugetraut hätte: Der 42-Jährige spielte in einem Film von Star-Regisseur Christopher Nolan (52, "The Dark Knight"-Trilogie, "Tenet") mit! Seit vergangenem Donnerstag ist er als Werner Heisenberg in "Oppenheimer" zu sehen.
Cillian Murphy (47), Robert Downey Jr. (58), Emily Blunt (40), Matt Damon (52), Florence Pugh (27), Kenneth Branagh (62), Rami Malek (42) und so weiter und so fort. In diese List absoluter Hollywood-Topstars hat es - als Teil der unglaublichen "Oppenheimer"-Besetzung - auch Matthias Schweighöfer geschafft!
"Ich dachte so, ich will unbedingt mit dem [Nolan] drehen", erinnert der Deutsche sich an den Moment, als er von der Chance auf eine Rolle erfuhr. Als er es schließlich tatsächlich geschafft hatte, als der berühmte deutsche Wissenschaftler Werner Heisenberg gecastet zu werden, kannte seine Freude verständlicherweise keine Grenzen.
"Ich hab mich wirklich einfach richtig gefreut. Ich glaube ich bin einmal durchs Haus gerannt - schreiend, freuend", berichtet Schweighöfer.
Schon vorm Lesen des Drehbuchs sei er sehr "ehrfürchtig" gewesen. "Es war toll geschrieben. [...] Ich war echt beeindruckt", schwärmt der 42-Jährige von Nolans Schreibkünsten.
Der zweite "Oppenheimer"-Trailer
"Oppenheimer": Matthias Schweighöfer spielt an der Seite von Cillian Murphy
In dem biografischen Drama über den "Vater der Atombombe" J. Robert Oppenheimer (Murphy) tritt Schweighöfers Figur relativ früh und auch nur relativ kurz auf. Auch viele andere Star-Schauspieler haben in dem dreistündigen Blockbuster nur recht kleine Auftritte.
"Ich spiele Werner Heisenberg, einen Quantenphysiker - den Deutschen. Sozusagen das deutsche Pendant zu dem amerikanischen Oppenheimer", beschreibt Schweighöfer seine Rolle. "Oppenheimer war damals fast schon ein Fan von Heisenberg."
Beide sollten die erste Atombombe konzipieren. "Heisenberg fand ich aber sehr interessant. Der wollte das gar nicht. Der wusste was da passieren würde, wenn man das kann", erklärt Schweighöfer.
Der Schauspieler gestand während den Berichten zufolge (und besonders für ihn) sehr kurzen Dreharbeiten extrem aufgeregt gewesen zu sein. Wie viel Kontakt er zu den ganzen Hollywood-Stars im Einzelnen hatte, verriet er nicht.
Lediglich zu Nolan verlor der Deutsche noch einige Worte: "Der hat natürlich sowas ganz magisches und auch sehr britisches, aber der war total offen und zu mir total herzlich."
Für Matthias Schweighöfers vergleichsweise späte Hollywood-Karriere dürfte es indes längst nicht der letzte Höhepunkt gewesen sein. Anfang des Jahres stand er bereits für seinen nächsten Film, die Komödie "Family Leave", vor der Kamera.
Mit Ed Helms (49) und Jennifer Garner (51) hatte er auch bei diesen Dreharbeiten echte US-Stars an seiner Seite. Es scheint, als würde der Hollywood-Trubel für Schweighöfer so langsam zur Gewohnheit werden...
Titelfoto: Montage: Stefano Rellandini / AFP, Universal Pictures. All Rights Reserved.