Marteria lässt tief blicken: Darum hat er zu den "Toten Hosen" und zum Döner eine besondere Verbindung
Rostock/Berlin - Hättet Ihr gedacht, dass Rapper Marteria, bürgerlich Marten Laciny (38), für seine Lieblingskünstlerin Björk (55) extra nach Island reiste? Nein? Wir ebenso wenig. Nicht die einzige Überraschung, die der 38-Jährige beim GQ-Spiel "Entweder ... oder" enthüllte und jetzt auf Instagram teilte.
"Ich bin ein riesiger, riesiger Björk-Fan", gestand der Rapper. Sie sei eine Künstlerin, die die Welt verändert habe. Die "Musik gemacht hat, die von einem anderen Planeten war", schwärmte er weiter. Mehrmals habe er sie live gesehen.
Mit Freund Paul Ripke (40) sei er in ihre Heimat Island gereist, um den "Spirit" ihrer Musik aufzunehmen. Als er erfuhr, dass ihre Platte "Homogenic" (1997) jedoch auf Ibiza aufgenommen wurde, war er schon etwas erstaunt. Das hatte er sich vor allem beim Song "Jóga" anders vorgestellt.
Selbst ist der Rostocker Rapper musikalisch zweigleisig unterwegs. Ob er Marsimoto, sein Alter Ego, oder Marteria lieber mag, wollte das GQ-Magazin von dem Rapper wissen? Zwischen den beiden konnte sich der 38-Jährige im Spiel und wohl auch im Leben nicht entscheiden. Beide haben offensichtlich ihre Berechtigung.
Marsi sei eine Kunstfigur, die "unfassbar viel Spaß" mache, weit ab vom Mainstream. Ein Sound, der nicht von dieser Welt käme, sondern "eher so vom Mars". Ob er sich da wohl von seiner liebsten Sängerin hat beeinflussen lassen? Auf der anderen Seite liebe er es auch, er selbst zu sein. Seine Songs zu schreiben, seine erlebten Geschichten zu erzählen.
Ein klarer Vorteil: Dank Marteria und Marsimoto bzw. deren unterschiedlichen Styles, kann er überall, auf jedem Festival spielen. Das sei natürlich auch rein wirtschaftlich "sehr, sehr gut".
Marteria spielt mit GQ "Entweder ... oder"
Marteria liebt Campino und Döner
Zu den Toten Hosen und zum Döner hat Marteria eine ganz besondere Beziehung.
Frontmann Campino (59) und er sind jahrelang befreundet, schreiben gemeinsam Musik, ihre Söhne seien wie Brüder, schwärmte der Rapper. Das Gleiche gelte auch für die beiden Männer.
Und der Döner? Der habe ihm, als er pleite nach Berlin kam, das Leben gerettet. In der Hauptstadt freundete er sich damals mit einem netten Dönerverkäufer an und bekam von ihm rund ein halbes Jahr lang wöchentlich fünf bis sechs Döner geschenkt.
Als er sich schließlich sein erstes Geld erhielt und sich bedanken konnte, tat er das mit im wahrsten Sinne des Wortes "satten" 1500 Euro. Überdrüssig ist ihm das Gericht bis heute nicht. Er is(s)t und bleibt Fan.
Am 15. Oktober erschien Marterias neue Platte "5. Dimension". Ab dem Mai 2022 geht es für den 38-Jährigen auf "Vollkontakt Tour 2022".
Titelfoto: Walter Bieri/KEYSTONE/dpa, Stefan Sauer/dpa