Vater verlor seine Tochter durch Messerattacke: Bei Markus Lanz spricht er Klartext
Hamburg - Die Tochter von Michael Kyrath wurde Anfang 2023 bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg von einem Palästinenser erstochen. Am Donnerstagabend forderte er die Politik bei Markus Lanz (55) auf, endlich zu handeln.
Die neueste Ausgabe der Talkshow war sichtlich davon geprägt, dass zwischen Bauministerin Klara Geywitz (48, SPD), einer Journalistin und einem österreichischen Migrationsforscher ein trauernder Vater saß, der seit dem Tod seiner damals 17-jährige Tochter auf eine angemessene Reaktion seitens der Politik wartet.
Die aktuelle Diskussion um eine Verschärfung in der Migrationspolitik empfindet Kyrath dabei als "blanken Hohn". Das "Problem" sei schließlich nicht erst seit Kurzem bekannt.
"Es ist immer dasselbe Täterprofil, es ist dasselbe Tatwerkzeug, es ist nahezu immer derselbe Tathergang, es sind nahezu immer dieselben Tatmotive, und es sind am Ende einer Tat dieselben Floskeln, die wir seit Jahren hören", sagte Kyrath.
Passiert sei bisher "absolut gar nichts", bedauerte der Vater und betonte ausdrücklich, dass es hier um Menschen- und Kinderleben gehe. Die Verantwortlichen in Berlin sollten sich deshalb fragen, wie sie wieder Sicherheit im Land gewährleisten können und sich nicht in irgendwelchen "Grabenkämpfen" gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben.
"Fangt an, unsere Kinder zu schützen", so sein Appell.
Trauriger Höhepunkt der Sendung: Als Kyrath sich direkt an die SPD-Politikerin Geywitz wandte und fragte, wann die Politik denn endlich zu handeln anfange, schwafelte die Bauministerin von Bürokratie und den zuständigen Behörden. Ihren Aussagen konnte Kyrath nur ein verzweifeltes Lächeln abgewinnen.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa-Pool/dpa