Prinzen-Sänger Krumbiegel warnt bei "Markus Lanz": "Ihr habt keine Ahnung, was da auf uns zurollt"

Hamburg/Berlin - Nach dem denkwürdigen Wahlsonntag ist die politische Landschaft weiterhin schockiert über das starke Abschneiden der AfD. Sänger Sebastian Krumbiegel (58) sprach bei "Markus Lanz" eine deutliche Warnung aus.

Sebastian Krumbiegel (58) warnte vor einem Erstarken rechtsextremer Kräfte.
Sebastian Krumbiegel (58) warnte vor einem Erstarken rechtsextremer Kräfte.  © ZDF/Cornelia Lehmann

In der Sendung vom Dienstagabend stellte Moderator Markus Lanz (55) seinen Gästen eine übergeordnete Frage: "Was jetzt?"

Dass die Koalitionsbildungen sowohl in Sachsen als auch in Thüringen nicht leicht werden dürften, darüber waren sich alle Gäste einig.

"Prinzen"-Sänger Sebastian Krumbiegel forderte die demokratischen Parteien auf, miteinander zu reden. Zugleich warnte er vor einem Rechtsruck.

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"Was da auf den Straßen los ist und was da wirklich an Faschismus passiert, der mittlerweile in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist - ihr habt keine Ahnung, was da wirklich auf uns zurollt", so Krumbiegel.

Journalistin Kerstin Münstermann wies derweil auf den "Humbug" der CDU-Entscheidung hin, nicht mit der Linkspartei koalieren zu wollen.

"Prinzen"-Sänger Krumbiegel lobt "guten Move" der CDU

Karin Prien (59, CDU) im Gespräch mit Jan van Aken (63, Linke, r.).
Karin Prien (59, CDU) im Gespräch mit Jan van Aken (63, Linke, r.).  © ZDF/Cornelia Lehmann

CDU-Politikerin Karin Prien (59) druckste etwas herum, als sie auch von Lanz auf die Linkspartei angesprochen wurde. Über die langjährige Arbeit der Regierung von Bodo Ramelow (68, Linke) in Thüringen wollte sie nichts Schlechtes sagen.

Beim BSW hingegen wurde sie schon deutlicher: "Ich habe überhaupt keine Sympathien für Frau Wagenknecht und ihre Positionen", stellte Prien mit Blick auf die SED-Vergangenheit der BSW-Chefin klar.

Offen für eine Zusammenarbeit mit der CDU zeigte sich Linken-Politiker Jan van Aken (63). "Ich finde es wirklich völlig uninteressant, ob die CDU eine solche Entscheidung getroffen hat", sagte er.

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Er selbst habe "seit 40 Jahren einen inneren Unvereinbarkeitsbeschluss mit der CDU", sagte er. Es gehe jetzt jedoch nicht um persönliche Gefühle, sondern darum, "zusammen gegen den Faschismus" einzustehen.

CDU-Chef Friedrich Merz (68) hatte nach der Wahl lediglich gesagt, die Dinge seien "im Fluss". Prien meinte, damit habe ihr Parteichef die Tür in Richtung der Linken ein wenig aufgemacht. Selbst Krumbiegel nannte dies einen "guten Move" der CDU.

Titelfoto: ZDF/Cornelia Lehmann

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