Hamburg/Berlin - Ein letztes Mal vor der Sommerpause beschäftigte sich Markus Lanz (55) mit aktuellen Polit-Themen. Im Mittelpunkt der Sendung vom Donnerstagabend stand dabei die freiheitlich demokratische Grundordnung in Deutschland. Sie gerät durch extreme Strömungen zunehmend unter Druck. Genau darüber wollte der ZDF-Moderator mit seinen Gästen sprechen.

Zunächst stellte Journalist Heribert Prantl (70) seine Meinung zu Rechtsextremen, insbesondere zu AfD-Thüringen-Chef Björn Höcke (52), dar.

"Ich verstehe es wirklich nicht, warum gegen solche Leute, die im Parlament hetzen und die Grundrechte erwürgen, kein Antrag nach Artikel 18 auf Grundrechtsverwirkung gestellt wird", erklärte der gelernte Richter.

Prantl ging im Verlauf der Sendung sogar noch einen Schritt weiter. Seine knallharte Forderung: ein Verbot der AfD!

Markus Lanz Experte klärt bei "Markus Lanz" auf: "Noch hat ihn keiner als Hitler bezeichnet!"

Der ebenfalls geladene Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum (91, FDP) widersprach deutlich: "Es hat noch nie eine Grundrechtsverwirkung gegeben. Sie ist an sehr hohe Voraussetzungen geknüpft - ein Parteien-Verbot auch."

Er fügte fragend hinzu, ob man damit die Nazis wirklich "wegkriegen" würde. Prantl gestand: "Nein, aber es ist ein wirkliches Signal."