Campino zu Gast bei "Markus Lanz": AfD und BSW "werden sich blamieren"

Hamburg - AfD und BSW verändern Deutschlands politische Landschaft dramatisch. Laut "Die Toten Hosen"-Sänger Campino (62) sollte man sich von den beiden Parteien jedoch nicht in Schrecken versetzen lassen.

Campino (bürgerlich Andreas Joachim Wolfgang Konrad Frege, 62) sagte, man solle in Bezug auf AfD und BSW keine allzu pessimistische Weltsicht entwickeln.
Campino (bürgerlich Andreas Joachim Wolfgang Konrad Frege, 62) sagte, man solle in Bezug auf AfD und BSW keine allzu pessimistische Weltsicht entwickeln.  © ZDF/Markus Hertrich

In der Mittwochabendausgabe von "Markus Lanz" rief der prominente Musiker zu mehr Gelassenheit im Umgang mit AfD und BSW auf.

"Ich habe das Gefühl, dass die etablierten Parteien gerade panisch sind", urteilte der Sänger über die Koalitionsgespräche im Osten der Republik.

"Man lässt sich vor sich hertreiben, von BSW und AfD, und das dürfte einfach nicht sein", warnte der 62-Jährige und schlussfolgerte: "Wir müssen versuchen, sachlich und ruhig zu bleiben."

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Beiden Parteien bescheinigte er einen schlechten politischen Stil: "An der Seite stehen und hinpinkeln, wenn andere Leute versuchen, was hinzukriegen, das ist das Leichteste."

"Diese Leute werden sich blamieren, wenn sie mehr leisten müssen", sagte Campino im Hinblick auf eine potenzielle zukünftige Verantwortung von BSW und AfD.

Schriftstellerin Juli Zeh (50), die ebenfalls zu Gast in der Sendung war, äußerte sich ähnlich. Eine gesunde Streitkultur sei wichtig für eine funktionierende Demokratie, sagte sie.

Juli Zeh (50) warnte davor, eine Polarisierung der Gesellschaft künstlich herbeizureden.
Juli Zeh (50) warnte davor, eine Polarisierung der Gesellschaft künstlich herbeizureden.  © ZDF/Markus Hertrich

Sänger Campino: "Scheißegal, was die Leute denken"

In einer Demokratie sei man gut damit beraten, "eine Form von Kontroverse als einen Normalzustand" zu definieren und dann zu schauen, wie man damit umgeht, betonte die Autorin.

Als Campino von Lanz daran erinnert wurde, dass er mit seiner politischen Meinung schon des Öfteren angeeckt sei, konterte dieser trocken: "Mein Name triggert einfach gewisse Leute. Alles, was ich hier sage, kann gegen mich verwendet werden, und deshalb kann ich mich aber auch gleichzeitig frei machen, weil es mir eh scheißegal ist, was die Leute da denken."

Titelfoto: ZDF/Markus Hertrich

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