Marc Martel bringt Queen nach Hamburg: "Habe nicht gewusst, wer das war!"
Hamburg - Der kanadische Sänger Marc Martel (47, "Bohemian Rhapsody") brachte die ikonische Musik von "Queen" mit "ONE VISION OF QUEEN" am Freitagabend nach Hamburg in die Barclays Arena und machte Freddie Mercury (†45) damit bereits zum dritten Mal in der Hansestadt alle Ehre.
Freddie Mercury starb am 24. November 1991. Vergessen sind weder seine Stimme, noch er als Person.
Marc Martel (47) huldigte ihm mit einer Show, die kaum einen "Queen"-Fan auf seinem Platz halten konnte. Vielleicht hätten einige, die die Show noch nie gesehen haben, eine gelbe Jacke, oder gar den für Freddie Mercury typischen Schnurrbart erwartet.
Der 47-Jährige will jedoch genau das nicht. "Wir machen die Dinge gerne ein bisschen anders. Bei 'One Vision of Queen' geht es nur um die Musik. Nehmen wir sie und lassen sie (für sich) weiter sprechen."
Und das tat sie! Darunter Hits wie "Killer Queen", "Under Pressure", "A Kind of Magic", "I Want to Break Free", "Radio Ga Ga" - mit dazugehöriger Hände-Klatsch-Performance - und selbstverständlich auch "Bohemian Rhapsody".
Schloss man die Augen, konnte man manchmal sogar ganz kurz meinen, Freddie Mercury himself schmetterte noch einmal seine größten Hits.
Marc Martel: "Die beste Musik wird an die eigenen Kinder weitergegeben"
Marc Martel verleiht aber trotz der ähnlichen Stimme der ikonischen Musik seine eigene Farbe. Und das ist auch gut so. Es bleibt auch so Rock ’n’ Roll vom Feinsten mit dem ein oder andere Gänsehautmoment.
Der Sänger selbst lernte "Queen" überraschenderweise erst recht spät kennen. "Die beste Musik wird an die eigenen Kinder weitergegeben", erklärte er seinem Publikum. Das war ihm, zumindest wenn es um "Queen" geht, nicht vergönnt. "Ich habe bis in meine späten Teenagerjahre nicht gewusst, wer Queen war!"
Ihm sei immer wieder gesagt worden, dass er wie Mercury klinge. Niemals hätte er sich vorstellen können, dass es etwas Gutes sein könnte, als Sänger wie jemand anderes zu klingen. Dass dem doch so ist, zeigt sein Werdegang.
"Vor zwölf Jahren hatte Roger Taylor (75, Schlagzeuger von "Queen") die verrückte Idee eine offizielle Tribute-Band - für sich selbst - zu gründen und ich wurde als Sänger ausgesucht." Er durfte entsprechend das "Queen"-Handwerk von der Original-Besetzung - Taylor und Gitarrist Brian May (77) lernen. "Und ich glaube, wir machen einen ziemlich guten Job."
Das tun sie wohl. Was Freddie Mercury davon halten würde, kann heute niemand wissen. Seine Fans, die auch 30 Jahre nach seinem Tod noch textsicher sind, waren jedenfalls begeistert.
Tickets und Termine findet Ihr auf eventim.de.
Titelfoto: Chrystal K. Martel