Hamburg/Hatay (Türkei) - Malte Zierden (32) ist wieder auf Tierrettungsmission in den Krisengebieten dieser Welt unterwegs. Auf Instagram macht der Wahl-Hamburger keinen Hehl daraus, wie sehr die Erlebnisse an ihm nagen.
Am gestrigen Dienstag postete der Influencer auf seinem Profil ein Reel, in dem er von einem Einsatz in der südtürkischen Provinz Hatay berichtet, die Anfang Februar von einem verheerenden Erdbeben getroffen worden ist.
Mitten in dem Chaos suchen Malte und seine Tierschutz-Kollegen nach einem verletzten Hund. Es dauert mehrere Stunden, bis sie den Vierbeiner auf einer Müllhalde finden und zum Tierarzt bringen, wo sein offener Beinbruch behandelt wird.
Ein Erfolgserlebnis, das allerdings von einem Problem überschattet wird: Auf der Müllhalde leben noch viele weitere Hunde, die eigentlich auch gerettet werden müssten - nur ist das für den 32-Jährigen und seine Mitstreiter nicht umsetzbar.
"Es gibt dort so viele Tiere, dass wir priorisieren müssen. In der Türkei gibt es keine Plätze für Straßentiere mehr in Tierheimen [...]. Das ist der Grund, warum wir uns immer erst einmal um die kümmern müssen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen", erklärte Malte auf Nachfrage eines Fans.
Malte Zierden berichtet auf Instagram von Tierschutz-Einsatz in der Türkei
Malte Zierden geht es schlechter, als er sich selbst eingestehen kann
Für ihn sei das immer "die schlimmste Entscheidung überhaupt", verdeutlichte der gebürtige Ostfriese - und ergänzte: "Weil ich immer das Gefühl habe, die anderen [Tiere, Anm. d. Red.] im Stich zu lassen."
Ein Follower wollte daraufhin wissen, wie der Tierschützer das ganze Leid eigentlich aushalte. Malte: "Ehrlich gesagt weiß ich es manchmal selbst nicht. Ich vermute, mir geht's physisch und psychisch schlechter, als ich es mir manchmal selbst eingestehen kann."
Er habe generell das Gefühl, dass die Welt von Tag zu Tag immer böser wird. "Man hat manchmal das Gefühl, die Hoffnung in die Menschheit langsam, aber sicher zu verlieren", unterstrich der 32-Jährige.
Zwischen all der Angst brauche man deshalb etwas, das einem Hoffnung gibt. "Bei mir sind es eben die Tiere. Die haben nichts Böses im Sinn", betonte der Hamburger abschließend.