Malte Zierden in Krisengebiet, um Leben zu retten: "Ich würde meins geben"
Hamburg/Hatay - Malte Zierden (31) ist wieder unterwegs, um Leben zu retten. Der Influencer und passionierte Tierschützer ist aktuell in der Türkei, um sich dort um Straßenhunde zu kümmern.
Am gestrigen Mittwochabend meldete sich der Hamburger via Instagram aus der südtürkischen Provinz Hatay, die im vergangenen Februar von einem verheerenden Erdbeben getroffen worden war.
Mit ihm in der Story und dem dazugehörigen Reel zu sehen: Hund "Darth Vader" - der Name ist dabei kein Zufall: "Hört mal, wie er atmet. Er klingt ein bisschen so, als würde er jeden Tag drei Packungen Zigaretten durch die Lunge quarzen", berichtete der 31-Jährige.
Was lustig klingt, hat einen ernsten Hintergrund: "Sein Kehlkopf ist dauerhaft angeschwollen. Das führt zu mehreren Problemen: Er kann nicht mehr gut kommunizieren, er hat Probleme beim Essen und Atemprobleme. Das ist echt scheiße, wenn man solche Schmerzen hat", verdeutlichte Malte.
Gemeinsam mit der Tierschutzorganisation "Notpfote" wolle er deshalb "alles dafür geben", dass es dem Vierbeiner bald besser gehe. Und nicht nur ihm - auch Fellnase "Louis", der beste Freund des kranken Hundes, soll behandelt werden.
"Er ist ein kleines Wunder in der Tierwelt. Er hat immer, zu jedem Zeitpunkt, epileptische Zuckungen durch eine saugefährliche Viruserkrankung namens Staupe. Wenn das Virus einmal das Nervensystem erreicht hat, wird auch das Gehirn krank", so Malte.
Malte Zierden berichtet auf Instagram von zwei Straßenhunden in der Türkei
Malte Zierden kümmert sich in der Türkei um kranke Straßenhunde
Ein Großteil der infizierten Tiere gehe daran "richtig elendig" zugrunde, doch nicht so Louis: "Er hat dieses Virus ohne medizinische Behandlung auf der Straße irgendwie überlebt", konnte der Influencer es nicht fassen.
Jetzt lebe er gemeinsam mit Hunde-Kumpel "Darth Vader" auf den Straßen von Hatay. "Eigentlich müssten diese beiden Seelen längst tot sein, aber sie haben sich trotzdem gefunden und sind beste Freunde geworden", freute sich der Tierschützer.
Genau das sei das, was er an Tieren so liebe: "Die bewerten nicht, woher du kommst, was du gemacht hast oder wie du aussiehst. Das ist denen scheißegal, die lieben einfach bedingungslos. Das ist der Grund, warum ich für sie arbeite", unterstrich der gebürtige Ostfriese.
Und er ging noch weiter, betonte: "Ich würde mein Leben für Tiere geben. Und ich bin der festen Überzeugung, dass ich nicht der einzige auf der Welt bin, der so denkt."
Ziel der Tierschutzaktion in der Türkei sei es nun, die Vierbeiner von der Straße zu holen, SOS-Camps für die Fellnasen zu errichten sowie Kastrationsaktionen durchzuführen, um der Überpopulation entgegenzuwirken.
Titelfoto: Fotomontage: Instagram/maltezierden