Madonna trauert um toten Bruder: "Wir tanzten durch den Wahnsinn unserer Kindheit"
New York (USA) - Pop-Ikone Madonna (66) wuchs mit mehreren Geschwistern auf. Im vorigen Jahr starb ihr älterer Bruder, nun ihr jüngerer Bruder Christopher. Er half bei ihrem Aufstieg mit. Die Sängerin findet emotionale Worte.
Mit einem emotionalen Instagram-Post nimmt Madonna von ihrem jüngeren Bruder Abschied.
"Er war mir so lange der nächste Mensch", schreibt die Sängerin zu zahlreichen gemeinsamen Fotos der Geschwister. Sie hätten sich in ihrer konservativen Kleinstadt als Außenseiter gefühlt und dadurch schon früh eine enge Verbindung gehabt.
"Wir nahmen uns gegenseitig an die Hand und tanzten durch den Wahnsinn unserer Kindheit." Die gemeinsame Liebe für Tanz sei "eine Art Superkleber" gewesen und hätte sie und ihren schwulen Bruder gerettet.
Madonna, mit bürgerlichem Namen Madonna Louise Ciccone, war mit sieben Geschwistern im US-Bundesstaat Michigan aufgewachsen.
Christopher Ciccone folgte seiner Schwester zu Beginn ihrer Karriere nach New York.
Zeitweise hatte Madonna keinen Kontakt zu ihrem Bruder
Er stand der Sängerin jahrelang als persönlicher Assistent, Tänzer, Dekorateur und Tour-Manager zur Seite. Später arbeitete er als Schuh-Designer und Innenarchitekt.
In New York hätten sie Kunst, Musik und Film "wie hungrige Tiere" verschlungen, schreibt Madonna. Dort hätten sie auch durch den "Wahnsinn der AIDS-Epidemie getanzt". Sie habe ihren Bruder - "Maler, Dichter und Visionär" - bewundert.
Über sein Leben an der Seite der Sängerin, die mit Songs wie "Like A Prayer" oder "Frozen" weltberühmt wurde, schrieb Ciccone 2008 ein Buch. Zu diesem Zeitpunkt war die Beziehung der Geschwister bereits angespannt.
Durch die Autobiografie "Meine Schwester Madonna und ich" verschlechterte sich das Verhältnis weiter, wie US-Medien berichteten. 2012 gab Ciccone in Interviews an, dass sie wieder Kontakt miteinander hätten.
Sie hätten Tiefen durchlebt und eine Zeit lang nicht miteinander gesprochen, räumt Madonna in ihrem Tribut an ihren Bruder ein. Durch seine Krankheit hätten sie den Weg zurück zueinander gefunden. Sie sei froh, dass er nun nicht mehr leiden müsse.
Titelfoto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa