Auftritt von Luke Mockridge sorgt für Diskussionen: Bürgermeisterin schaltet sich ein!
Magdeburg - Komiker und TV-Moderator Luke Mockridge (35) sorgte zuletzt für einige Schlagzeilen. Vor einem geplanten Auftritt schaltet sich jetzt sogar die Bürgermeisterin von Magdeburg ein.
Viele Personen, Firmen und Veranstaltungsorte haben sich von den vergangenen Äußerungen des Komikers distanziert und die Arbeit mit ihm eingestellt.
Im September wurden seine Worte mit Bezug auf die Paralympics, die er in einem Podcast wählte, heftig diskutiert und standen tagelang in der Kritik. Worte, wie: "Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken - und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen."
Am morgigen Freitag macht der 35-Jährige mit seinem Programm "Funny Times" im Magdeburger AMO Kulturhaus Halt. Weil der Vermieter des Veranstaltungsortes den Aufritt des Künstlers nicht widerspricht und weiterhin Karten verkauft werden, wird auch hier diskutiert.
Zuvor hatten Veranstalter und Städte wie Mainz (Rheinland-Pfalz), Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) und auch Hanau (Hessen) die Shows abgesagt und das Erscheinen Mockridges als "unerwünscht" betitelt.
Warum aber findet die Veranstaltung in Magdeburg nach wie vor statt?
Strafzahlung bei Vertragsbruch mit Komiker Luke Mockridge
Grund dafür ist der Vertrag zwischen dem Vermieter des AMO Kulturhauses, der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) und dem Veranstalter, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Eine Kündigung sei nicht ohne erhebliche Schadensersatzansprüche möglich.
Oberbürgermeisterin Simone Borris (61, parteilos) nimmt Stellung: "Wir distanzieren uns in jeder Form von Diskriminierung und tolerieren in diesem Zusammenhang auch nicht die Äußerungen von Luke Mockridge, die er im Rahmen des Podcast 'Die Deutschen' getätigt hat."
Auch der Veranstalter "Undercover" könne den Vertrag mit Mockridge nicht einseitig kündigen, ohne juristisch belangt zu werden, berichtet die Volksstimme.
Die vertragliche Bindung bestünde bereits seit Mai 2024, heißt es weiter. Erwartet werden rund 700 Gäste, denen man sich verpflichtet habe.
Titelfoto: Axel Heimken/dpa