Luisa Neubauer fordert mehr Klimakrise im TV: "Zwei Minuten am Ende jeder Tagesschau!"

Berlin - Klimaaktivistin Luisa Neubauer (28) kritisiert die deutschen Medien für eine mangelhafte Berichterstattung über den Klimawandel.

Ein Kleid, passend zur Erderwärmung: Klimaaktivistin Luisa Neubauer (28) fordert mehr Berichterstattung über den Klimawandel.
Ein Kleid, passend zur Erderwärmung: Klimaaktivistin Luisa Neubauer (28) fordert mehr Berichterstattung über den Klimawandel.  © Hannes Albert/dpa

"Solange das Klima um 23.45 Uhr auf 3sat besprochen wird, läuft etwas schief. Es muss auf Pro7 genauso präsent sein wie auf RTL2, morgens im Deutschlandfunk und abends nach Rosamunde Pilcher", erklärte die 28-Jährige im Interview mit dem Fachmagazin journalist.

Für Neubauer mache es den Anschein, als hätten sich die Medien dazu entschieden, deutlich weniger über die Klimakrise zu berichten und die Rolle eines "unbeteiligten Dritten" einzunehmen. Damit habe sich der Klimawandel aber keineswegs einfach erledigt.

Aus ihrer Sicht resultiere eine verminderte mediale Aufmerksamkeit für das Klima-Thema dabei nicht aus anderen Krisen auf der Welt, die den Klimawandel "überlagern" würden. Vielmehr müssten Medien verstehen, dass mehrere "bedeutsame Themen" gleichzeitig existieren könnten.

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Luisa Neubauer Luisa Neubauer erhält besondere Auszeichnung und ist damit die Jüngste jemals!

Einen Vorschlag, wie die Berichterstattung besser laufen könnte, hatte Neubauer ebenfalls im Gepäck. Ginge es nach ihr, würde etwa am Ende jeder Tagesschau ein zweiminütiger Beitrag über das Klima ausgestrahlt werden.

Sie wünschte sich ebenfalls eine "Klimaeinordnung" zu jedem Artikel oder zu jeder Sendung über Extremwetter-Ereignisse, oder auch Quiz-Sendungen, Late-Night-Formate oder Comedy-Shows, die sich rund ums Klima drehen.

Titelfoto: Hannes Albert/dpa

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