Lola Weippert zu Nazi-Schande auf Sylt: "Schäme mich so sehr, eine deutsche Kartoffel zu sein"
Sylt/Stuttgart - Dieser Vorfall ging ihr tief unter die Haut! Influencerin Lola Weippert (28) kann zu den erschütternden verbalen Ausfällen auf Sylt nicht schweigen. Die offen zur Schau gestellte Ausländerfeindlichkeit hatte nun eine heftige öffentliche Abrechnung zur Folge.
Es ist eine Mischung aus Fassungslosigkeit und Wut, die sich in der Reaktion der ehemaligen Radiomoderatorin breitmachte.
Bezug nehmend auf die beschämenden rassistischen Äußerungen einer Sylter Partygruppe zum Klassiker "L'Amour Toujours" von Gigi D'Agostino (56) redete sich die 28-Jährige auf ihrem Instagram-Kanal regelrecht in Rage.
Dabei rieb sie sich sogar mehrfach die Tränen aus ihren Augen und ließ den kurzen Clip der Schande, der in den sozialen Medien für mächtig Empörung sorgte, als Einspieler laufen.
Die Blondine echauffierte sich insbesondere über die Tatsache, dass es auch heutzutage und vor allem hierzulande noch junge Menschen gibt, die ihrem Hass gegenüber Ausländern freien Lauf lassen - und dies in Anbetracht der düsteren deutschen Vergangenheit, die den millionenfachen Mord an jüdischstämmigen Bürgern zu verantworten hatte.
Weippert mit flammendem Appell an Nächstenliebe: "Wir haben alle dasselbe Blut"
Die im schwäbischen Rottweil geborene Weippert erzählt voller Rührung, dass sie selbst jüdische Vorfahren habe und sich deshalb in solchen Momenten besonders schäme, eine deutsche Kartoffel zu sein.
Nach diesen heftigen Aufnahmen einfach zur Tagesordnung überzugehen, kommt für die erfahrene TV-Persönlichkeit (unter anderem überzeugte sie bei der beliebten Unterhaltungssendung "Let's Dance") ohnehin nicht infrage.
Ihre Bitte richtet sich an alle Personen, die die "Ausländer raus"-Schreihälse auf der edlen Nordseeinsel erkannt haben und diese sofort zur Anzeige bringen mögen.
Immer wieder stellte die reichweitenstarke Influencerin klar, dass es eben keine Banalität ist, was sich da auf Sylt abspielte, und wünscht sich mehr Harmonie im Umgang miteinander, schließlich hätten alle Menschen das gleiche Blut.
Das schlimmste Video aller Zeiten, wie Weippert den kurzen Clip selbst beschreibt, löste neben einer großen Portion Fremdscham aber auch eine wichtige Erkenntnis in ihr aus: die Wichtigkeit von Wahlen. Schon in wenigen Wochen bekommt sie anlässlich der Europawahlen die Gelegenheit dazu.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/lolaweippert