"Lockdown – nein danke": Ist TV-Star Antoine Richard ein Corona-Leugner?
Köln/Weisenau – Auweia, ist "Die Superhändler"-Star Antoine Richard (42) etwa unter die Schwurbler gegangen? Bei Facebook teilt der bekannte Kunsthändler seine Ansichten zur Corona-Krise – und die sind wirklich mit Vorsicht zu genießen!
Es sind Aussagen, die hellhörig machen. In zahlreichen Posts thematisiert der beliebte Trödel-Experte das aktuelle Pandemie-Geschehen und positioniert sich eindeutig: "Lockdown – Nein danke!", schreibt Richard unter ein langes Video-Statement von Mitte Januar.
Darin erklärt er seinen rund 111.000 Facebook-Followern, weshalb er die aktuellen Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen kritisiert: "Menschen mit normalen kleinen Krankheiten abzuschotten von Viren und Bakterien, ist medizinischer Unsinn."
Der 42-Jährige will nicht einsehen, weshalb es ihm verboten ist, ganz "normal" nach draußen zu gehen. Schließlich könne ja immer etwas passieren, wenn man vor die Tür geht. Das grassierende Coronavirus ändert für Richard offenbar nichts an dieser Ausgangslage.
"Wir leben in einer Idiotenkratie!", verkündet er und zeigt sich enttäuscht darüber, dass sich nicht viel mehr "Steuerzahler" gegen den Lockdown einsetzen. "Es lebe die Freiheit!"
Antoine Richard über Michael Wendler und Attila Hildmann: "Habe nichts mit denen zu tun"
Von seinen Fans erntet Richard für solche Statements unterschiedliche Reaktionen. In den Kommentarspalten sammeln sich neben Befürwortern ("Was die Regierung mit uns macht, geht überhaupt nicht!!!") auch einige Kritiker.
"Lieber Herr Richard, ich habe die Sendungen mit Ihnen als Superhändler immer genossen. (...) Doch ich brauche ihre 'aufklärenden' Posts nicht", stellt ein User freundlich, aber bestimmt klar.
Andere Follower sind mit ihrer Kritik deutlich offensiver und vergleichen die Corona-Ansichten Richards mit denen seiner Promi-Kollegen Michael Wendler (48) und Attila Hildmann (39).
Der "Superhändler"-Star kann das nicht nachvollziehen: "Der Hildmann ist mir nicht gerade sympathisch (...) Wenn er ein Rechter ist, wenn er ein Verschwörungstheoretiker ist, dann ist er ein W*chser."
Die Existenz des Coronavirus' zweifelt Richard nach eigener Aussage nicht an. Ihm geht es offenbar vor allem die wirtschaftlichen Konsequenzen durch den Lockdown.
Seine Logik: "Wenn Existenzen zerstört werden, werden Leute auch krank und wenn Leute krank werden, dann sterben sie auch (...) Es gibt nichts Schlimmeres für die Gesundheit, als traurig zu sein und Angst zu haben."
Die seit Ausbruch der Pandemie rund 57.000 Corona-bedingten Todesfälle in Deutschland lässt er in dieser Rechnung jedoch gänzlich außen vor.
Titelfoto: Fredrik von Erichsen dpa/lrs