Leonardo DiCaprios Cousin als Hochstapler vor Münchner Gericht

München - Ab 4. Mai muss sich Niklas In den Birken (29) vor dem Schöffengericht München wegen Betrugs verantworten.

Auf einer Feier von Prinz Albert II., Fürst von Monaco, entstand dieses Gruppenfoto mit Niklas In den Birken (29, r.).
Auf einer Feier von Prinz Albert II., Fürst von Monaco, entstand dieses Gruppenfoto mit Niklas In den Birken (29, r.).  © Mark Sullivan / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Mehr als ein Jahr lang hat er einer Münchner Film-Firma vorgetäuscht, mit seinem Cousin, dem Hollywood-Star Leonardo DiCaprio (48, "Titanic", "Inception", "The Revenant"), richtig dicke zu sein.

Nun stellte sich heraus: Der Oscar-Gewinner kennt den Osnabrücker im besten Fall vom Hörensagen. Gemeinsame Familienfeste und gemeinsamer Urlaub, wie In den Birken es wohl mehrmals vorgegaukelt haben soll, gab es keine.

Die Film-Firma schenkte dem 29-Jährigen ihr Vertrauen - ein teurer Fehler. Nun geht es laut einem Bericht der "Bild" vor Gericht um einen Streitwert von 100.000 Euro. Laut dem Anwalt der Geschädigten soll sich der tatsächliche Schaden sogar auf 300.000 Euro belaufen.

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Wie die "Bild" erfahren haben will, soll der mutmaßliche Hochstapler 2019 eine Reise zusammen mit Mitarbeitern der Filmcrew an die französische Riviera zu den Filmfestspielen von Cannes geplant haben.

Offenbar inklusive Dinner mit DiCaprio und Premierenkarten für die Premiere von "Once Upon a Time in Hollywood" mit dem berühmten Cousin in einer der Hauptrollen.

Bei Treffen mit DiCaprios Mutter flog der Schwindel auf

Schon seit Jahrzehnten ganz oben am Hollywood-Sternenhimmel: Leonardo DiCaprio (48).
Schon seit Jahrzehnten ganz oben am Hollywood-Sternenhimmel: Leonardo DiCaprio (48).  © TOMMASO BODDI / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Laut "Bild"-Meldung hätte Niklas In den Birken vor der Abreise einen Unfall vorgetäuscht. Angeblich sei er beim Joggen von einem Auto erfasst worden und wegen einer Gehirnerschütterung in Behandlung. Die kompletten Reisepläne fielen daraufhin natürlich ins Wasser.

Noch eindeutiger wurde der mutmaßliche Betrug offenbar, als der Angeklagte ungeplant auf DiCaprios Mutter Irmelin Indenbirken (80) in einem Hotel traf.

Die Mutter des Hollywood-Stars hätte laut einer von "Bild" zitierten Augenzeugin "sehr distanziert" gewirkt und keinesfalls den Eindruck erweckt, als würde man sich gut kennen - geschweige denn gemeinsame Familienfeste abgehalten haben.

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Der Anwalt der Klägerseite rechnet mit einer Haftstrafe für den mutmaßlichen Betrüger und spricht davon, dass die Beweislast "erdrückend" sei.

Ironischerweise war ein Meilenstein von DiCaprios Filmkarriere die Geschichte des (damals) jüngsten Hochstaplers der Geschichte: In "Catch Me If You Can" schlüpfte er 2002 in die Rolle des 16-jährigen Frank William Abagnale.

Titelfoto: Montage: Tommaso Boddi + Mark Sullivan (jeweils GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

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