Hannover/Hamburg - Influencerin Lena Glams (20) unterzog sich bereits mit 18 Jahren ihrer ersten Schönheitsoperation. Weitere sollten folgen. Warum, erklärte sie jetzt in der NDR-Talkshow "deep und deutlich".
Bereits als 14-Jährige litt sie an einer "extremen Body Dysmorphia". "Ich hatte Probleme mit meinem Körper und einer Essstörung, hatte noch nie ein besonders starkes Selbstbewusstsein, das hat sich dann auch nicht in der Zeit aufbauen können", erklärte die 20-Jährige im Talk.
Hasskommentare taten dann ihr Übriges. "Viele Kommentare, die ich bekommen habe, waren dann auch Dinge, die in mir eine sehr starke Unsicherheit ausgelöst haben. Bei mir meinten viele Leute, dass ich eigentlich voll hübsch wäre, aber wenn meine Zähne anders wären, sehe ich besser aus - ich habe sehr viele solcher Kommentare bekommen, habe ich zumindest damals gedacht."
Mit 18 Jahren folgte dann eine Nasen-OP. In den sozialen Netzwerken rechtfertigte sie diesen Eingriff damit, dass es schon länger ihr Wunsch gewesen sei. "Ich weiß noch, damals habe ich mir das echt eingeredet [...]. Ich habe mir das so doll eingeredet, weil ich es auch rechtfertigen wollte, weil ich nicht diese Kommentare hören wollte, dass ich es nur wegen den Kommentaren gemacht habe, was im Endeffekt gestimmt hat. Manchmal, wenn man die Wahrheit hört, will man sie so weit von sich wegschieben. Da will man sich lieber etwas anderes einreden."
Von dem Eingriff habe sie sich mehr Selbstbewusstsein erhofft. "Mit jedem Mal, bei dem ich eine neue Operation gemacht habe, war ich ungefähr zwei, drei Monate glücklich und habe mir gedacht, dass ich jetzt zufrieden bin."
Lena Glams über Filter: "Man hat so eine verzerrte Selbstwahrnehmung dadurch"
Dass sie auf ein Schönheitsideal hinarbeitete, das durch Filter beeinflusst ist, glaubt Lena Glams zu 100 Prozent.
"Man hat so eine verzerrte Selbstwahrnehmung dadurch. Ich hatte ja schon immer ein zerstörtes Weltbild mit meiner Body Dysmorphia und dass sich das auch noch so stark auf mein Gesicht übertragen hat, fand ich schon echt heftig und ich habe schon das Gefühl, dass es viel mit diesen ganzen Filtern zu tun hat, aber natürlich auch, was man auf Social Media so konsumiert."
Nun sei Schluss mit den Eingriffen, sie überlege sogar, ob sie ihre Filler auflösen lassen soll. "Auch, weil ich mir die Bestätigung, dass ich mir selbst gefalle, jetzt selber gebe."
Die ganze Sendung findet Ihr in der ARD-Mediathek.