Trauer im Vogtland: Vater von Schlagersängerin Stefanie Hertel gestorben
Oelsnitz/Vogtl. - Volksmusiker Eberhard Hertel ist tot. Der beliebte Vollblutsänger ist am Donnerstagmorgen in seiner Heimatstadt Oelsnitz (Vogtland) im Alter von 85 Jahren friedlich eingeschlafen. Seine Tochter Stefanie Hertel (44) trauert im Vogtland mit ihrer Familie in aller Stille.
Am Vormittag wurde der Oelsnitzer Oberbürgermeister Mario Horn (52, CDU) über den Tod informiert. "Wir verlieren eine herausragende Persönlichkeit", betont Horn, der mit Eberhard Hertel gut befreundet war. Der OB ließ die Stadtfahne vor dem Rathaus als Zeichen der Trauer auf halbmast hängen.
Eberhard Hertel, der ursprünglich Landwirt werden wollte, wurde zu DDR-Zeiten durch seine Lieder ("Kleine Fische werden groß") zum Star. Er stand viele Jahrzehnte auf der Bühne und war regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Darüber hinaus erhielt er Musikpreise wie die "Goldene Schallplatte" und "Goldene Stimmgabel".
Seine Tochter Stefanie ("Über jedes Bacherl geht a Brückerl") hat ihrem Papa den Start ihrer Karriere zu verdanken, weil er sie damals mit ihm auftreten ließ: "Stefanie war gerade vier und hat auf der Fahrt zu einem Auftritt so lange gebettelt, bis ihr Vater den Wunsch nicht länger ausschlagen konnte und sie auf die Bühne einlud", weiß Sprecherin Dagmar Ambach.
Das Publikum verliebte sich sofort in das kleine Mädchen mit der schönen Stimme, und fortan stahl Stefanie ihrem Vater regelmäßig die Show.
Trauerfeier soll im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden
Die Duette mit seiner Tochter lagen Eberhard Hertel "musikalisch besonders am Herzen", so Ambach. Seine Lieder seien Ausdruck von Freude, Trost und Zuversicht.
Das private Lebensglück habe er im Kreise seiner großen Familie gefunden. Seine Frau Elisabeth (starb 2017) "hat die berührende Leidenschaft für die Musik stets liebevoll unterstützt".
Eberhard Hertel hat drei weitere Kinder: Andreas, Katrin und Jörg, die nun mit Stefanie trauern und ihr Halt geben. Auch Ehemann Lanny (49) und Tochter Johanna (22) stehen ihr jetzt bei.
Die Trauerfeier soll voraussichtlich im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden.
Titelfoto: Ralph Koehler/Propicture