Misshandelt und ohne Essen eingesperrt: Fitness-Influencerin spricht von Drogen-Kindheit
Gießen - Sie verkörpert auf Social Media das pure Selbstbewusstsein, einen gesunden Lebensstil, ein intaktes Familienleben und jede Menge Ehrgeiz. Doch dass Lealoveslifting (27) es so weit gebracht hat, ist alles andere als selbstverständlich - zumindest wenn man einem Teil ihrer Lebensgeschichte lauscht, den sie kürzlich preisgab.
Dies geschah am Montagabend im Rahmen einer Instagram-Fragerunde von Lea Künzl, wie die 27-jährige Fitness-Fanatikerin mit bürgerlichem Namen heißt. Neben Fragen zu Gesundheit, Ernährung und Co. erreichten die studierte Sportwissenschaftlerin auch äußerst intime Fragen zu ihrer Vergangenheit.
Doch auch diesen gegenüber verschloss sie sich nicht. So fragte sie ein User zunächst, wie ihr Verhältnis zu ihren Eltern aussähe. Die Antwort hierauf fiel zunächst noch recht positiv aus, da Lea zunächst auf ihren Vater und ihre Oma einging: "Ich glaube, ich habe das beste Verhältnis zu meinem Papa, das man zu seinem Papa haben kann", sagte die Influencerin mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.
Und auch ihre Großmutter gab ihr in ihrer Kindheit und gibt auch jetzt die nötige familiäre Geborgenheit und Liebe. Anders - und hier wurde die Thematik deutlich düsterer - sah und sieht es bei der Mutter der Influencerin aus. "Zu meiner Mutter hab ich gar kein Verhältnis. Weil ich sie 20 Jahre lang nicht gesehen habe."
Dies war aber bei Weitem nicht der einzige Grund für die nicht vorhandene Bindung zu ihrer Mama. So verließ Lea sie aus freien Stücken, da es immer wieder zu physischer und psychischer Misshandlung gekommen sei. Zudem habe ihre Mutter ständig unter Drogen gestanden und die eigene Tochter ohne Essen im eigenen Zuhause eingesperrt.
"Ich habe dort unter Umständen gelebt, unter denen man nicht leben sollte", resümierte die 27-Jährige ihr Statement.
Lealoveslifting alias Lea Künzl betonte von Kindesbeinen an, dass sie bei ihrem Vater leben will
Der Weg in die schützende Obhut ihres Vaters war aber dennoch trotz alles Umstände kein leichter, wie Lea weiter berichtete. Dass sie zu Oma und Papa ziehen wollte, hatte sie "selbst entschieden, sobald ich das irgendwie verbal äußern konnte", so Lea. Da ihre Mutter die Übertragung des Sorgerechts und gar den Kontakt zu ihrem Vater vehement blockierte, gestaltete sich der gewünschte Umzug doppelt schwer.
Erst die akribische Dokumentation der Aufenthalte seitens ihres Vaters - beispielsweise während der mehrfachen Drogenentzüge der Mutter - führten schließlich zum langersehnten Erfolg. Für Lea war es "die allerbeste Entscheidung meines Lebens", wie sie abschließend freudestrahlend verkündete.
Titelfoto: Montage: Instagram/LeaLovesLifting_official