"Belästigung, Einschüchterung, Überwachung": "King of Queens"-Star Leah Remini verklagt Scientology

Los Angeles - Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass Leah Remini (53) öffentlichkeitswirksam ihren Ausstieg aus Scientology verkündete. Seitdem nutzt der "King of Queens"-Star seine Reichweite, um vor den Machenschaften der Sekte zu warnen. Nun verklagte Remini die einflussreiche Organisation sogar und erhob wieder einmal schwere Vorwürfe!

Leah Remini (53) schaffte den Absprung von Scientology. (Archivbild)
Leah Remini (53) schaffte den Absprung von Scientology. (Archivbild)  © Rich Fury/AFP

Hollywood-Star Tom Cruise (61) gilt als Aushängeschild - auch viele andere Schauspieler sind bekennenden Scientologen. Doch Leah Remini schaffte nach 35 Jahren den Absprung.

"Nach 17 Jahren der Belästigung, Einschüchterung, Überwachung und Verleumdung reiche ich eine Klage gegen Scientology und David Miscavige [Vorsitzender von Scientology, Anm. d. Red.] ein", erklärte die Schauspielerin in einem Statement. Seit 2006 habe es eine Kampagne gegen sie gegeben.

Die Sekte habe es allerdings nicht geschafft, sie zum Schwiegen zu bringen, obwohl ihr Kampf gegen Scientology schwere Auswirkungen für ihr Privatleben und ihre Karriere gehabt habe.

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"Während es in dieser Klage darum geht, was Scientology mir angetan hat, bin ich eines von Tausenden Zielen von Scientology in den letzten sieben Jahrzehnten. Menschen, die mitteilen, was sie in Scientology erlebt haben, und diejenigen, die ihre Geschichten erzählen und sich für sie einsetzen, sollten die Freiheit haben, dies zu tun, ohne Vergeltungsmaßnahmen durch eine Sekte mit Steuerbefreiung und Milliardenvermögen befürchten zu müssen", erklärte die 53-Jährige zu ihrer am gestrigen Mittwoch am "California Superior Court" eingereichten Klage.

Sie sei zwar nicht die erste Person, die von Scientology attackiert werde, aber sie habe vor, die letzte zu sein! Remini fordert Schadensersatz für die Schädigung ihrer Karriere.

Auf Instagram gewährt Leah Remini Einblicke in ihr Leben

Remini erklärt Scientology den Kampf

An der Seite von Kevin James (58) wurde Remini zum Star. (Archivbild)
An der Seite von Kevin James (58) wurde Remini zum Star. (Archivbild)  © "Belästigung, Einschüchterung, Überwachung": "King of Queens"-Star Leah Remini verklagt Scientology

In den USA genießt Scientology trotz vieler Schreckensmeldungen ehemaliger Mitglieder den Status einer steuerbefreiten Religionsgemeinschaft. In Deutschland wird die Organisation indes in mehreren Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet, da sie "eine Gesellschaft ohne allgemeine und gleiche Wahlen" anstreben und "das demokratische Rechtssystem" ablehnen würde.

Remini, die an der Seite von Kevin James (58) durch die Comedy-Serie "King of Queens" internationale Bekanntheit erlangte, wurde bereits mit neun Jahren Scientology-Mitglied. Am Höhepunkt ihrer Karriere warb sie immer wieder für die Sekte und spendete Millionen-Beiträge.

2013 verließ sie die Organisation schließlich. "Diese Woche sind es zehn Jahre, seit ich Scientology öffentlich verlassen habe", erklärte Remini vor rund drei Wochen auf ihrer Instagram Seite. "Ich verwende absichtlich das Wort 'öffentlich', da es in Scientology ein schweres Verbrechen ist, öffentlich zu gehen."

Menschen, die den Schritt trotzdem wagen, würden zu Feinden erklärt werden und riskieren, alles zu verlieren, was ihnen wichtig ist. "Während ich Glück hatte, dass meine Familie Scientology mit mir verließ, bestrafte Scientology mich auf vielen anderen Wegen", erklärte sie damals.

Künftig wird sie den Kampf gegen die Sekte nun also nicht mehr nur im Internet, sondern auch im Gerichtssaal austragen.

Titelfoto: Montage: Frederick M. Brown/AFP, Rich Fury/AFP

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